Flechtorf. Ein Routine-Einsatz der Feuerwehr Flechtorf brachte ein großes Ärgernis mit sich: Unbekannte entfernten Absperrungen und fuhren in die Einsatzstelle.

Bei einem Einsatz der Feuerwehr Flechtorf (Kreis Helmstedt) hat es in der Nacht zu Sonntag ein besonderes Ärgernis gegeben. Zunächst waren die Einsatzkräfte um kurz nach Mitternacht zu einer Ölspur alarmiert worden. Über drei Straßen und den Parkplatz des Dorfgemeinschaftshauses zog sich die Spur, die ein PKW aufgrund eines technischen Defektes verursacht hatte.

Die Einsatzkräfte streuten das Öl mit Bindemitteln ab und nahmen es auf. Zur Absicherung stellte die Feuerwehr Warnschilder mit der Aufschrift „Achtung Ölspur“ auf. Wie Rainer Madsack, Pressesprecher der Feuerwehr Lehre, berichtet, war es während des Einsatzes auch nötig, Straßen voll zu sperren.

Feuerwehr: Straßensperrungen sind sinnvoll

Das hielt Unbekannte allerdings nicht davon ab, die Absperrung der Feuerwehr (Pylonen, Blitzleuchten und Faltsignale) von der Straße zu entfernen, und damit die Straßensperrung eigenmächtig aufzuheben.

Die Feuerwehr beseitigte in der Nacht zu Samstag eine lange Ölspur in Flechtorf. Besonders ärgerlich: Unbekannte entfernten Absperrungen, hoben so eine Vollsperrung eigenmächtig auf und fuhren in die Einsatzstelle. 
Die Feuerwehr beseitigte in der Nacht zu Samstag eine lange Ölspur in Flechtorf. Besonders ärgerlich: Unbekannte entfernten Absperrungen, hoben so eine Vollsperrung eigenmächtig auf und fuhren in die Einsatzstelle.  © Feuerwehr Flechtorf

Das Resultat: Fahrzeuge fuhren in die Einsatzstelle der Feuerwehr hinein. „Um es ganze klar zu sagen: die Feuerwehr sperrt Straßen nicht, um irgendjemanden zu ärgern“, schreibt Madsack.“Straßen werden nur gesperrt wenn es einsatztaktisch notwendig ist.“ Gründe für eine Sperrung könnten die Eigensicherung, der Vermeidung einer Ausbreitung der Gefahr, oder auch der Schutz der Bevölkerung sein, so Madsack weiter. „Die Gründe können vielfältig sein, und sind evtl. nicht immer sofort für den Laien zu erkennen.“

Nebelschwaden für Rauch gehalten – Feuerwehr: „völlig richtig“

Auch einen anderen Einsatz im Landkreis Helmstedt verbindet die Feuerwehr mit einem Hinweis. Gegen 8.30 Uhr wurde zunächst der Löschzug Süd (bestehend aus den Feuerwehren Wendhausen, Essehof und Essenrode), sowie der Löschzug Lehre nach Wendhausen alarmiert. In einem ehemaligen, jetzt leerstehenden Hotel wurde eine Rauchentwicklung gemeldet.

Nach kurzer Erkundung im Gebäude stellte sich für die Einsatzkräfte allerdings heraus, das kein Brandereignis vorlag, und das es sich lediglich um Nebelschwaden handelte, die gegen die Sonne betrachtet wie Rauch aussahen. Im Einsatz war ebenfalls die Polizei und ein Rettungswagen der Rettungswache Wendhausen.

Ein Fehlalarm? Ja. Aber: Die Feuerwehr weist ausdrücklich darauf hin, dass es völlig richtig war die Feuerwehr zu alarmieren. „Sollte man das Gefühl haben, dass etwas ungewöhnlich erscheint, sollte man ruhigen Gewissens den Notruf wählen“, teilt Madsack mit. Nichts sei schlimmer, als einfach wegzuschauen, und dadurch einen echten Notfall eventuell nicht zu melden, apelliert der Pressesprecher.