Helmstedt. Das Feuer brach in der Nacht auf Sonntag im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses aus. Verletzt wurde laut Feuerwehr niemand. Die Ursache ist unklar.

In der Nacht auf Sonntag hat die Feuerwehr 14 Menschen, eine Katze und ein Kaninchen aus einem Mehrfamilienhaus im Elzweg in Helmstedt gerettet. Im Treppenhaus war gegen 3.44 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Verletzt wurde laut Feuerwehr niemand.

Feuerwehr rettet Bewohner

„Mehrere Personen standen an den Fenstern, so dass umgehend die Menschenrettung eingeleitet wurde“, berichtete Einsatzleiter Alexander Weis. Die Bewohner, die sich nicht selbstständig retten konnten, befreite die Feuerwehr mit Leitern aus ihren Wohnungen. Einige Mieter konnten zunächst in ihren Wohnungen bleiben. Später begleiteten die Wehrleute sie mit Fluchthauben ins Freie. Auch eine Katze und ein Kaninchen überstanden das Feuer unbeschadet.

Parallel zur Rettungsaktion begannen die Löscharbeiten. Anschließend machte die Feuerwehr das Treppenhaus mit einem Hochleistungslüfter vom Rauch frei. Als das Feuer aus war, konnten die Bewohner noch einmal in ihre Wohnungen zurück, um persönliche Gegenstände zu holen. „Zur Betreuung der Betroffenen wurde von der Schnell-Einsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes ein Zelt aufgebaut“, sagt Weis.

Einsatz nach Stunden beendet

Anschließend kamen die Hausbewohner bei Verwandten oder Freunden unter. Diejenigen, die keinen Unterschlupf fanden, brachte die Stadt Helmstedt in Hotels unter. Gegen 6.35 Uhr war der Einsatz für die 70 Einsatzkräfte beendet. Die Brandursache und die Schadenshöhe waren zu dem Zeitpunkt laut Feuerwehr noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen.

Haus ist beschlagnahmt

Für Montagvormittag würden voraussichtlich die Brandermittler erwartet, teilte Uwe Mardus von der Polizei Helmstedt am Sonntag auf Nachfrage mit. Das Haus sei beschlagnahmt, die Bewohner könnten vorerst nicht zurück. Erst wenn das Gebäude freigegeben ist, könnte die Reparatur beginnen.

Zu dem Schaden, den er vorerst auf einen höheren fünfstelligen Betrag schätzte, teilte Mardus mit, dass sich das Feuer vor allem im Treppenhaus erstreckt habe und dort vor allem im Bereich des Hauseingangs und der Sicherungs- und Zählerkästen. Diese seien völlig zerstört worden, dadurch gebe es im Haus keinen Strom mehr. Die konkreten Ermittlungen müssten zeigen, ob der Brand durch einen technischen Defekt oder möglicherweise doch durch Brandstiftung ausgelöst wurde.

Alarmiert wurden Polizei und Feuerwehr durch einen Bewohner, der das Feuer mitten in der Nacht entdeckt hatte. „Die Bewohner hatten Glück, das hätte deutlich schlimmer ausgehen können“, stand für den Polizeisprecher fest.