Helmstedt. Die Kolpingfamilie St. Ludgeri feiert Kolpinggedenktag und Jubilarehrung. Langjährige Mitglieder werden ausgezeichnet.

Am Kolping-Gedenktag fand laut einer Mitteilung ein Festgottesdienst in der St.-Ludgeri-Kirche statt, den Kolping-Präses Pfarrer Lothar Krzeminki zelebrierte. Es schlossen sich ein gemeinsames Abendessen und eine Mitgliederversammlung mit Jubilarehrung im Pfarrsaal der Kirchengemeinde an.

Für den vor der offiziellen Ehrung verstorbenen Nikolaus Pfeiffer (65 Jahre Mitgliedschaft) nahm seine Witwe, Rita Pfeiffer, die Urkunde entgegen. Zudem wurden Ehrenurkunden für 50 Jahre (Hans-Joachim Seidel), 40 Jahre (Bernhard Raddatz) sowie für 25 Jahre (Daniela Hirschmann) verliehen.

Der katholische Verband geht auf den Priester und Sozialreformer Adolph Kolping (1813-1865) zurück, der 1849 den ersten Gesellenverein gründete. Kolping, der als Sohn eines Schäfers selbst aus ärmlichen Verhältnissen stammte und zunächst das Schusterhandwerk erlernt hatte, war selbst viele Jahre Geselle und daher mit den Problemen der Menschen seines Zeitalters vertraut. So war es ihm ein Anliegen, den wandernden Handwerksgesellen in Zeiten Umbruchs, wirtschaftlicher Not und großer Orientierungslosigkeit Unterkunft und familienhafte Gemeinschaften zu bieten. Einhergehend bot Kolping Bildung und berufsspezifische Weiterbildungsmöglichkeiten an, gewissermaßen ein Vorläufer der heutigen Volkshochschulen. Die Ideen Kolpings waren stets eng mit der katholischen Sozialbewegung verknüpft. 1991 wurde Adolph Kolping in Rom selig gesprochen.

Das Kolpingswerk zählt bundesweit 225.000 Mitglieder. Kolping gehört zu den größten freien Trägern in der beruflichen Bildung. Jedes Jahr nehmen 21.000 Jugendliche Angebote im Bereich der Berufsvorbereitung und Berufsausbildung wahr. red