Helmstedt. Unbekannte sprengten in der Nacht zu Freitag einen Geldautomat in Helmstedt. Die Höhe der Beute ist unklar. Die Fahndung lief bislang erfolglos.

Ein Knall riss die Anwohner des Max-Planck-Weges in Helmstedt in der Nacht zu Freitag aus dem Schlaf. Unbekannte Täter hatten gegen 3.50 Uhr den Geldautomaten in der Selbstbedienungsstelle der Braunschweigischen Landessparkasse mit Gas gesprengt. „Als Zeugen aus dem Fenster schauten, sahen sie, wie mehrere Personen davonliefen, in einen dunklen Audi sprangen und mit ausgeschalteten Scheinwerfern in Richtung Magdeburger Berg davonfuhren“, berichtete Polizeisprecher Thomas Figge. „Die Flüchtigen sollen sich in osteuropäischer Sprache unterhalten haben.“

Geldautomat in Helmstedt gesprengt: Täter erbeuten sechsstelligen Betrag

Eine sofort eingeleitete Großfahndung der Polizei brachte keinen Erfolg. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehen die Beamten davon aus, dass die Täter einen Geldbetrag im sechsstelligen Bereich erbeutet haben. „Besonders auffällig in diesem Fall ist, dass die Täter keine Tatutensilien zurückgelassen haben“, sagte Figge.

Wie hoch der angerichtete Gesamtschaden ist, werden die Untersuchungen in den nächsten Tagen ergeben. Die Polizei suchte den Tatort am Freitagmorgen nach Spuren ab. Die Eingangstür ist durch die Sprengung deformiert worden. Der völlig zerstörte Geldautomat, der etwa die Größe einer Waschmaschine hat, hing schief aus der Wand, immer noch verbunden mit der Verankerung. „Es wird einige Tage dauern, bis wir diesen Schaden repariert haben“, erklärte Marion Thomsen, die Pressesprecherin der Braunschweigischen Landessparkasse, auf Anfrage. „Außerdem müssen Gutachter prüfen, ob die Statik des Gebäudes durch die Sprengung in irgendeiner Form in Mitleidenschaft gezogen worden ist.“

Polizei sucht Zeugen

Thomsen empfahl den Kunden der Landessparkasse, bis auf Weiteres die Geldautomaten in der Hauptniederlassung in der Schöninger Straße oder in der Selbstbedienungsstelle in der Vorsfelder Straße zu nutzen.

Die Polizei sucht weitere Zeugen, die Hinweise zu den Tätern und zum Fluchtfahrzeug geben können. Auch der Vortag des Verbrechens sei wichtig, so Polizeisprecher Figge. „Möglicherweise sind die Täter schon in der Umgebung der Bankfiliale gewesen, um das Objekt auszukundschaften.“ Wer in dieser Woche auffällige Personen oder Fahrzeuge in Tatortnähe beobachtet hat, sollte sich bei der Polizei in Helmstedt unter Rufnummer 05351/521-0 melden.