Helmstedt. Das Feuer bricht am späten Sonntagabend im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Conringstraße aus. 15 Bewohner müssen gerettet werden.

Großalarm bei Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in Helmstedt. Am späten Sonntagabend wurden sie zu einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus an der Conringstraße gerufen. Die Bewohner waren in ihren Wohnungen eingeschlossen, da der einzige Fluchtweg über die Treppe bereits durch starke Rauchentwicklung versperrt war. 15 Personen rettete die Feuerwehr. Ob es unter ihnen Verletzte gegeben hat, stand in der Nacht noch nicht eindeutig fest.

Wie Helmstedts Feuerwehrsprecher Alexander Weis vor Ort mitteilte, seien alle Bewohner in das gegenüberliegende Krankenhaus gebracht worden. Bei einigen waren Rauchgasvergiftungen vermutet worden. Eine 79 Jahre alte Hausbewohnerin wird mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation vorsorglich im Krankenhaus behandelt.

Der Alarm sei laut Weis um 23.19 Uhr eingegangen, zunächst als Gebäudebrand. Doch schon eine Minute später sei die Alarmstufe erhöht worden, nachdem mehrere Anrufe eingingen und klar war, dass Personen eingeschlossen waren. Als die ersten Feuerwehrkräfte vor Ort waren, seien sofort mehrere Trupps unter Atemschutz ins Haus gegangen, um die Lage zu sondieren. „Durch den Kellerbrand war das ganze Treppenhaus so voller Rauch, dass entschieden worden ist, dass die Bewohner zum Teil erstmal in ihren Wohnungen bleiben sollten, weil sie dort sicherer waren“, führte Weis aus.

Parallel seien die Treppe mit einem Hochleistungslüfter rauchfrei gemacht und die Bewohner schließlich nach draußen gebracht und dem Rettungsdienst übergeben worden. Das habe etwa 15 Minuten gedauert. Erst nachdem alle gerettet waren, konnten die Einsatzkräfte zu den Löscharbeiten im Keller übergehen. Dort hätten Einrichtungsgegenstände und Gerümpel gebrannt. Gegen 0.30 Uhr am Montag liefen dann schon die Nachlöscharbeiten, gegen 1 Uhr rückten die Wehren aus Helmstedt, Emmerstedt und Barmke mit insgesamt 36 Kräften wieder ab.

Zwischenzeitlich kamen einige Bewohner in der Gruppe aus dem Krankenhaus, zum Teil auf Strümpfen, ein Hund war auch dabei. Laut späteren Informationen von Sprecher Alexander Weis konnten sie zunächst wieder in die Wohnungen.

Durch den Brand entstand ein Schaden von 4000 Euro. Die Ermittler sucht nun Zeugen, die sich ab 22 Uhr in dem Bereich des Tatorts in der Conringstraße aufgehalten haben. Hinweise an die Polizeiwache unter (05351) 5210.