Helmstedt. Helmstedts größtes Innenstadt-Bauprojekt liegt – nach heftigen Zeitproblemen zu Beginn wegen eines zu schwachen Untergrundes – nun voll im Plan.

Der Gebäudekomplex an den Edelhöfen mit Wohn- und Büroräumen soll bis Ende 2020 fertiggestellt sein. Das bestätigte am Dienstag der Geschäftsführer der Kreis-Wohnungsbaugesellschaft (KWG), Wito Johann. Auf dem jahrelang als Parkplatz genutzten Areal entstehen 65 Wohnungen, eine Tagespflegeeinrichtung, eine Sozialstation und ein Parkhaus.

Mit der Vermarktung der Immobilie werde die KWG erst Mitte 2020 beginnen, sagte Johann weiter. „Wir wollen den Interessenten eine möglichst genaue Vorstellung von unserem Angebot geben. Jetzt wäre es baulich noch zu früh, denn wir können potenziellen Kunden noch keine Details präsentieren.“ Es gebe bereits 90 Vormerkungen von Kauf- und Mietinteressenten für die Wohnungen.

Einige Ausschreibungen für Bauleistungen liefen noch, so Johann. „Die Angebote kommen fortlaufend rein, das ist angesichts der allgemeinen Auslastung der Baubranche erfreulich für uns.“

Aus Sicht der Stadt Helmstedt hat sich die verkehrliche Situation im Umfeld der Großbaustelle deutlich entspannt. „Es hat Unmut gegeben seitens einiger Anrainer wegen der erschwerten Zufahrt zum eigenen Gelände, aber das ist nach Rücksprache mit der KWG behoben worden“, sagte Helmstedts Erster Stadtrat Henning Konrad Otto am Dienstag. Aktuell gebe es keine Probleme. „Es ist schon bemerkenswert, dass ein Bauprojekt dieser Größenordnung insgesamt betrachtet so reibungslos über die Bühne geht“, lobte Otto.

Zur Parkplatzsituation fügte er hinzu: „Engpässe gibt es nicht, in der Innenstadt ist genügend Parkraum vorhanden – auch nach Wegfall der großen Freifläche am Wallplatz.“ Das Parkhaus in der Stobenstraße sei zum Beispiel nur zur Hälfte ausgelastet, trotz moderater Parkgebühren. „Wie in anderen Städten auch, müssen die Verkehrsteilnehmer bereit sein, ein paar Euro auszugeben und kurze Fußwege in Kauf zu nehmen.“ Auf Parkplätze direkt vor der Haus- oder Bürotür gebe es keinen Anspruch, meinte Otto.