Rümmer. Jäger kümmern sich bei zwei Projekten in Rümmer um den Naturschutz.

Am vergangenen Mittwoch wurden im Beisein des Vorsitzenden des Hegerings 1 der Helmstedter Jägerschaft, Manuel Skokalski, die neueingerichtete Streuobstwiese und der Hegebusch Rümmer eingeweiht. Auf einer Fläche von 600 Quadratmetern haben die Rümmeraner Jäger, zehn Frauen und Männer, unter der Initiative von Lothar Griesemann teils mit schwerem Gerät, größtenteils aber mit viel Manpower ein Areal für eine Streuobstwiese vorbereitet und bepflanzt, so die Jäger in einer Mitteilung.

Die Finanzierung der Naturschutzmaßnahme wurde von der Kreisjägerschaft Helmstedt übernommen wurde, die auch die benötigte Fläche für die nächsten zehn Jahre von der Schweineweideninteressenschaft gepachtet habe.

Ursprünglich sei schon der vergangene Frühling als Abschlusstermin vorgesehen gewesen, jedoch durch den sehr zeitigen und extrem heißen Sommer hätte man sich entschieden, in Absprache mit der Gärtnerei Schliebener aus Hehlingen, die für die Lieferung der Bäume verantwortlich war, die Anpflanzungen erst jetzt im Herbst vorzunehmen, so Griesemann. Der jetzige Ausbau sei aber noch nicht der abschließende Zustand. „Wir werden an den 15 Bäumchen noch Schilder anbringen, damit Besucher die verschiedenen Sorten auch identifizieren können“. Außerdem sei beabsichtigt, ein Insektenhotel zu errichten, um den Lebensraum der nützlichen Wildbienen und Hummeln weiter zu verbessern.

Den Jägern sei auch die Nachhaltigkeit der Nutzung wichtig. So sei geplant, dass die Kinder des hiesigen Kindergartens ihre Waldspiele und Naturerlebnistage auf dem Areal verbringen können.

Eine weitere Initiative zum Naturschutz in Rümmer wurde von Jürgen Heitgreiß vorgestellt. Er hat mit Mitteln der Landesjägerschaft, die 75 Prozent der Kosten übernimmt, auf seinem Grundstück, dem Gelände der Kalklagerfläche der ehemaligen Zuckerfabrik, einen Hegebusch angelegt. In Eigenarbeit und mit Unterstützung der Jäger aus Rümmer pflanzte Heitgreiß auf einer Fläche von rund 1000 Quadratmetern mehr als 200 ortsübliche Pflanzen und Büsche, darunter Wildrosen, Holunder, Vogelbeeren, Schlehen und Haselbüsche. Diese Anpflanzungen bieten Tieren Schutz, Nahrung, dienen der Vernetzung von Biotopen und verbessern damit deutlich den Lebensraum von Hase, Fasan, Rebhuhn, Reptilien, Vögeln und Insekten.