Schöningen. Die ehemalige Deutschordenskirche ist nach 800 Jahren wieder eine Baustelle. Die Ruine soll zu einem touristschem Highlight im Elm werden.

An der Elmsburg wird wieder gebaut: Stein für Stein, mit Kelle und Trasskalk-Mörtel mauern derzeit die Steinmetze der Rottorfer Naturstein GmbH Orendi das Fundament der ehemaligen Deutschordenskirche bis auf eine Höhe von etwa einem Meter auf. „Wir orientieren uns dabei am Grundriss aus dem Jahr 1221, als die Kirche mit all ihrem Zubehör an den Deutschen Ritterorden übergeben wurde“, erklärt Kreisarchäologin Dr. Monika Bernatzky.

Die kleine Kirche der Burganlage im Elm wurde im Lauf ihrer Geschichte von ihren jeweiligen Besitzern mehrfach abgerissen und wieder aufgebaut. Die archäologischen Untersuchungen im Herbst vergangenen Jahres (wir berichteten) und weitere Grabungen der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft des Landkreises Helmstedt bestätigten die vor 60 Jahren von Hans-Adolf Schultz dokumentierten Bauphasen und führten auch zu vielen neuen Erkenntnissen. So wurden im Westen der Kirche weitere Mauern freigelegt. „Der teilweise kriminalistische Spürsinn, mit dem die Ehrenamtlichen der AG um Wilfried Rodermund hier an vielen Wochenenden zu Werke gingen“, so Monika Bernatzky, gestatte nun einen eindrucksvollen Blick auf die wechselvolle Baugeschichte der Kapelle.