Helmstedt. Der Orgelbauverein St. Marienberg lädt zum Benefizkonzert „Ein Abend für die Königin“. Mehr als 60 Zuhörer kommen in die Klosterkirche.

Mit 30 hatte er gerechnet. Am Ende konnte Propsteikantor Mathias Michaely jedoch weit mehr als die doppelte Anzahl an Zuhörern zum Benefizkonzert „Ein Abend für die Königin“ auf Einladung des Orgelbauvereins St. Marienberg am Samstagabend in der Klosterkirche begrüßen. Hinter der Königin verbarg sich natürlich die imposante „Furtwängler&Hammer“-Orgel, die seit einigen Jahren aufwendig restauriert wird.

Doch nicht nur für den Klang dieses musikalischen Schmuckstücks sollte sich der Weg auf den Berg lohnen. Im Fazit erlebten die Gäste an diesem Abend ein Orgelkonzert im neuen Gewand. Statt zu sitzen und nur zu lauschen, lud der Kantor die Anwesenden zum Beispiel ein, in der Kirche umher zu wandeln. „Stehen Sie auf, spazieren Sie umher und finden Sie heraus, wo Sie am besten die Musik genießen können“, appellierte er an seine Gäste. Auch die Brezeln und die kühlen Getränke, die für die Zuhörer bereit standen und während des Konzertes genossen werden konnten, trugen dazu bei, dass jene sich schnell wie Zuhause fühlten. Auch in puncto Musikauswahl hielt Mathias Michaely, der auch Vorsitzender des Orgelbauvereins ist, einige Überraschungen parat. Mit Claudia Michaely, Iouri Kriatchko, Kristina Eckel, Stefan PD Runge und den Sängern von Aqua Chords hatte der Organist kongeniale Kollegen eingeladen, die die „Furtwängler&Hammer“-Orgel als Solistin, als Begleitinstrument oder Duopartnerin zum Singen und Klingen brachte. Und jene kann jetzt auch „kräftig“, sagte Michaely strahlend. Nachdem die Orgelbauer der Firma Fay fünf weitere Register eingestellt hatten, gewinne die Orgel neben ihren schon vorhandenen „differenzierten Begleitfarben ihr Rückgrat und ihre ursprüngliche Kraft zurück“, hieß es. Was dies musikalisch bedeutet, konnten die Zuhörer vor allem in der „Feuertaufe mit Bach“ erleben, die, so Michaely, jede gute Orgel bestehen sollte. Für die „Furtwängler&Hammer“-Orgel kein Problem.