Papenrode. Wie lässt sich die Tradition der Schützenfeste retten? Während sich viele Vereine diese Frage stellen, gibt es in Papenrode längst eine Lösung.

Dort gründeten sich die Countryfreunde Papenrode, um mit der Country-Night fortan den klassischen Tanz am Samstagabend zu ersetzen, sozusagen ein Countryfest im schützenfestlichen Rahmen. Sie hatten Erfolg. Denn die Nacht zieht ganz besonders Linedancer aus der gesamten Region in das kleine Dorf. So auch am vergangenen Samstag. Der Regen habe zur falschen Zeit eingesetzt, meinte Tobias Rothe am Abend um kurz vor 20 Uhr. Rothe ist der erste Vorsitzende des Schützenvereins Papenrode. „Ich hoffe auf 200 Gäste“, sagte er. Zu diesem Zeitpunkt waren immerhin schon knapp über 100 Menschen im Festzelt und warteten auf die ersten Töne der Band „Little Country Gentlemen“. Später klarte es sogar wieder auf. Rothes Hoffnung dürfte sich also bewahrheitet haben. Exakt um 20 Uhr starteten die Gentlemen und die eine Dame auf der Bühne ihre Reise durch die Country-Charts. Und es dauerte nicht lange, da schritten die ersten Linedancer auf den Zeltdielen zur Tat.

Schreiten ist wörtlich gemeint, denn es ging dann doch recht gemächlich zur Sache, jeder für sich und doch irgendwie alle zusammen. Linedance sieht auf den ersten Blick unter Umständen einfach aus, doch das täuscht gewaltig. Zu jedem Song eine eigene Schrittabfolge, das muss erst einmal in den Kopf und von dort in die Füße. Später tanzten die Frauen und Männer, meist in echter Country-Kluft, zur Musik des Country-Duos Ramona Hannes. Alte Bekannte sind das: 2006 und 2007 hatten sie sich bereits die Ehre gegeben.