Söllingen. Bei Strube Research, dem Saatzüchter in Söllingen, fand zum 36. Mal ein Weizenfeldtag statt. Rund 90 Vertreter der Landwirtschaft waren dabei.

Mit dem Anspruch, hohe und gesunde Erträge einzufahren, müssen Landwirte die Bewirtschaftung ihrer Felder stets aufs Neue überdenken – dies beginnt schon bei der Sortenwahl. Unter dem Motto „Vielfalt drischt besser“ stellten die Saatzuchtunternehmen Strube Research und die Saaten-Union den Besuchern ihres gemeinsamen Feldtages in Söllingen deshalb zahlreiche verschiedene Weizensorten vor.

Rund 90 Teilnehmer folgten der Einladung zum Weizenfeldtag, der bereits zum 36. Mal stattfand. Thomas Dietze, Leiter der Produktsparte Weizen bei Strube, begrüßte die Gäste mit der Nachricht, dass Strube sich zukünftig noch stärker auf die Züchtung fokussieren und zusätzliche Investitionen tätigen wird.

Im Anschluss erläuterte Sven Böse, Leiter der Fachberatung bei der Saaten-Union, in seinem Vortrag die Möglichkeiten der Ertragssteigerung bei immer weniger Wasser, Dünger und Chemie. Dabei zeigte er den Anwesenden unter anderem die Wechselwirkung von Fungiziden und resistenten Sorten auf sowie den Zusammenhang zwischen Düngung und N-Effizienz. Im Hinblick auf den Klimawandel sei vor allem Vielfalt wichtig: „Unterschiedliche Fruchtarten reagieren jeweils anders auf die Trockenzeiten eines Jahres. Durch den Anbau verschiedener Fruchtarten und durch Vielfalt in der Fruchtfolge können Er-träge insgesamt stabil gehalten werden“.

Es folgte der Vortrag „Landwirtschaft in der Diskussion – Emotionen treffen auf Fakten“ von Carsten Fricke, Vertriebsberater der Bayer AG. „Wir stehen vor vielen Herausforderungen. Besonders die Akzeptanz der modernen Landwirtschaft ist gering. Wir brauchen einen anderen Blick auf die Branche, ein Umdenken muss stattfinden“, hielt Fricke an diesem Tag fest. Jeder Landwirt sei daher aufgefordert, durch aufklärende Maßnahmen im eigenen Umfeld daran mitzuarbeiten, dass sich das Image der gesamten Agrarbranche verbessere.

Weizensorten zum Anfassen Im Rahmen der Feldführung konnten die Besucher anschließend die große Sortendemonstration besuchen. In Gruppen ging es dort von Station zu Station. Neben der Präsentation von zahlreichen Sommer-, Winter- und Wechselweizen konnten dabei auch Versuche zu Pflanzenschutz begutachtet werden. Weitere Stationen auf dem Feld bildeten die Erläuterung von Getreiderosten durch das Julius Kühn-Institut sowie ein Gewinnspiel, bei dem verschiedene Einmischungen erraten werden mussten. Auch gab es eine Maschinenschau vom Landmaschinen Vertrieb Altenweddingen.