Helmstedt. Undiszipliniertes Verhalten einiger junger Männer sei der Anlass für die Auseinandersetzungen gewesen.

Zu einigen unschönen Szenen ist es in den vergangenen Tagen im Waldbad Birkerteich gekommen. Gruppen von Heranwachsenden „aus anderen Kulturkreisen“ sollen sich den Anweisungen des weiblichen Fachpersonals massiv widersetzt haben. In einem Fall hat eine Bedienstete zwölf junge Männer des Bades verwiesen. Das bestätigte Bäderchef Henning Thiele am Mittwoch auf Anfrage.

Undiszipliniertes Verhalten einiger junger Männer sei der Anlass für die Auseinandersetzungen gewesen. Näheres über die Verstöße oder die Herkunft der Störenfriede konnte Thiele nicht sagen. „Nur in einem Fall musste bislang die Polizei eingeschaltet werden. Wenn wir die Personalien bekommen, können wir gezielt Hausverbote aussprechen.“

Grundsätzlich komme das Personal im Waldbad gut klar mit Besuchern von ausländischer Herkunft, dazu gehörten auch Flüchtlinge und Migranten. „Die meisten verhalten sich einwandfrei und wenn es doch mal Probleme gibt, hilft eine aufklärende Ansprache“, berichtet Thiele aus dem Bäder-Alltag.

Zu den Verstößen gegen die Baderegeln gehöre es, in voller Montur ins Wasser zu steigen oder vom Beckenrand nach Lust und Laune ins Wasser zu springen. „Wenn solch ein Verhalten angesprochen wird, kann es vorkommen, dass sich andere Besucher von der Seite her einmischen und dann schaukeln sich solche Diskussionen auch schon mal hoch“, erzählt Thiele. Über die wichtigsten Baderegeln werde im Waldbad in mehreren Sprachen schriftlich informiert. „Außerdem gibt es Piktogramme, die allgemeinverständlich sein sollten.“

Was die jüngsten Vorfälle mit Gruppen von jüngeren, durchaus aggressiv auftretenden Besuchern betreffe, sei man wachsam, so Thiele. „So etwas geht für unser Personal an die Schmerzgrenze.“ Künftig solle sicherheitshalber die Polizei gerufen werden, sobald es kritische Situationen im Waldbad gebe.