Eine Erwähnung in unserer Kolumne „Hallo Helmstedt“ hat die Diskussion um die 2004 abgerissene „Schwarze Brücke“ im Elz wiederbelebt.

Helmstedt. Mehrere Leser meldeten sich zu diesem Thema, das offenbar mit Emotionen und vielfältigen Erinnerungen verknüpft ist. Die Brücke über die Bahngleise hat bis zu ihrem Abriss beide Teile des Elz-Waldes miteinander verbunden. Sie war ein beliebter Treffpunkt und das Ziel von Ausflüglern und Spaziergängern. Einige Leser schlagen vor, eine neue Brücke an der alten Stelle zu errichten – nicht zuletzt, um den Tourismus anzukurbeln.

Ein Leser schrieb uns: „Bisher liegt der Elz im Dornröschenschlaf. Die Bahn würde wenig von den Kosten der Brücke übernehmen, da der Nutzen ausschließlich beim Bürger liegt. Vielleicht braucht es eine Bürgerinitiative, um die Infrastruktur im Helmstedter Land zu verbessern.“

Was die Kosten eines solchen Vorhabens angeht, hat ein anderer Leser einen konkreten Vorschlag. Wie wäre es, wenn im Zuge eines Tourismuskonzeptes für das Helmstedter Revier und mit Hilfe der in Aussicht gestellten Fördermillionen des Bundes für die Braunkohlereviere der Wiederaufbau der Schwarzen Brücke geplant und finanziert werden würde? Eine Unterschriftensammlung, so der weitere Vorschlag, könnte den Einstieg in das Vorhaben markieren.

Eine Unterschriftensammlung zum Erhalt der Schwarzen Brücke hatte es einst gegeben, daran erinnert uns der Wanderexperte Dieter Hauschild aus Königslutter. Ein Kasten sei zu diesem Zweck an der Brücke angebracht gewesen. „Auch wenn der Elz nicht sehr groß ist, seine vielen verschlungenen Waldwege erzeugen immer Freude, ihn zu durchradeln“, schrieb uns Hauschild.

Um den Wanderern und Radfahrern den Blick auf die vorbeifahrenden Züge weiterhin zu ermöglichen, hätten die Niedersächsischen Landesforsten an der ehemaligen Brücke einen Rastplatz angelegt, berichtet der ehrenamtliche Radtouren-Planer und Wald-Kenner Thomas Kempernolte aus Hoiersdorf. Er betrachtet die Idee eines Wiederaufbaus der Brücke mit Zurückhaltung. „Eine neue Brücke bringt sicherlich kleine Vorteile für Wanderer, ob sie sich touristisch auswirkt und neue Wanderer anzieht, mag ich bezweifeln, denn touristisch sind Lappwald und Elm doch interessanter.“

Die drei vorhandenen Wanderwege, so Kempernolte, seien mäßig frequentiert, woran eine neue Brücke nicht viel ändern würde. „Außer dem Infopunkt an der ehemaligen Grube Prinz Wilhelm gibt es auch nicht so viele Highlights im Elz.“ Bedingt durch seine Größe und die fehlende Infrastruktur (Gaststätten, Sehenswürdigkeiten) wird sich der Elz nach Kempernoltes Einschätzung touristisch nicht entwickeln lassen.