Königslutter. Das Niedersächsische Pilotprojekt „Refukey“ wird fortgesetzt. Zum Netzwerk gehört auch das Psychiatriezentrum Königslutter.

Depressionen, Ängste, posttraumatische Belastungsstörungen – die Liste der psychischen Erkrankungen, unter denen Flüchtlinge leiden ist lang. Behandelt wurden sie kaum. Auch deshalb gehörte Psychiaterin Dr. Iris Tatjana Graef-Calliess vom Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen zu den Initiatoren des Pilotprojekts „Refukey“.

„Das Projekt wurde gegründet, um für eine Versorgung der Traumata zu sorgen. Geflüchtete haben eine hohe Krankheitslast im seelischen Bereich, dem steht aber ein schwerer Zugang zu Hilfen gegenüber. Diese Versorgungslücke versucht das Projekt zu schließen“, erläuterte Graef-Calliess während eines Pressegesprächs im Awo Psychiatriezentrum (APZ) in Königslutter. Anlass dafür war die Verlängerung des Projekts, das im Mai 2017 gestartet ist. Es wird vom Niedersächsischen Sozialministerium gefördert, das nun zunächst weitere Hilfen bis Ende dieses Jahres gebilligt hat.