Drei Helmstedter Stadtgebiete sollen mit Hilfe der Hauseigentümer energetisch saniert werden: das Elzwegviertel, die Gartenstadt und Büddenstedt.

Helmstedt. Das „Energetische Quartierskonzept“ soll dazu beitragen, Wohngebäude auch außerhalb der Altstadt zu modernisieren – ganz im Sinne des Klimaschutzes. „Es handelt sich um Quartiere, die überwiegend in den 50er und 60er Jahren bebaut worden sind“, sagte Helmstedts Erster Stadtrat Henning-Konrad Otto am Dienstag. Viele Immobilien in diesen Stadtvierteln könnten eine Sanierung vertragen, um sie als Wohnraum auch für neue Nutzer attraktiv zu machen und Leerstände zu vermeiden. Städtische Mitarbeiter werden von Tür zu Tür gehen, um für das Konzept zu werben.

Die Stadt listet die drei Gebiete in ihrem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) auf. Dort soll die Aufwertung der Bausubstanz durch die Eigentümer steuerlich unterstützt werden. „Die Wohngebiete in der Gartenstadt und rund um die Lessingschule, das Wohngebiet an der Pestalozzischule und der Ort Büddenstedt werden in Zukunft energetische Sanierungsgebiete sein“, erklärte Stadtplaner Andreas Bittner am Dienstag im Rathaus.

Laut Otto ist es geplant, die Wohngebiete zu einfachen Sanierungsgebieten zu machen. Fördergelder stünden für solche Gebiete nicht zur Verfügung, aber die Eigentümer könnten 90 Prozent der Investitionskosten über zehn Jahre hinweg steuerlich abschreiben. Der Werterhalt von Immobilien könne mit einer dauerhaften Energieeinsparung verknüpft werden, unterstrich Otto.

Bei allen Fragen werden die Eigentümer von der Stadt Helmstedt sowie von der BauBeCon Sanierungsträger GmbH und der Enakon Wolfenbüttel GmbH unterstützt. Diese drei Akteure sind laut Bittner dabei, das Energetische Quartierskonzept zu erstellen, das der Rat verabschieden muss. Bund und Land fördern diese Konzepterstellung finanziell.

Um die einfachen Sanierungsgebiete festsetzen zu können, braucht die Stadt eine möglichst vollständige Bestandsaufnahme der Wohngebäude.

Für diese Bestandsaufnahme werden sich Mitarbeiter der Stadt und der beteiligten Firmen auf den Weg in die drei Stadtgebiete machen. „Zu erkennen sind sie an grellgelben Westen mit einer aufgedruckten Klima-Hummel als Logo“, erläuterte Andreas Bittner. In jeden Briefkasten werden die Mitarbeiter einen Fragebogen werfen. Die Wurfsendung enthält auch die Einladung zu Informationsveranstaltungen in den einzelnen Gebieten.

Der Fragebogen kann bei diesen Veranstaltungen oder im Rathaus abgegeben werden. Wer ihn einscannt, kann ihn per E-Mail an: andreas.bittner@stadt-helmstedt.de schicken. Eine telefonische Beantwortung von Fragen gibt es unter der Rufnummer 05351/175210.

Die Veranstaltung für den Bereich Gartenstadt/Warneckenberg findet in der Grundschule Lessingstraße (Aula) am Dienstag, 4. Juni, um 19 Uhr statt. Das Elzwegviertel ist am Dienstag, 11. Juni, um 19 Uhr an der Reihe. Der Treffpunkt wird noch bekannt gegeben. In Büddenstedt findet der Info-Abend am Dienstag, 25. Juni, von 19 Uhr an im im großen Rathausaal statt.