Velpke. Die SPD-Ortsabteilung, der IG Metall Wohnbezirk Velpke und Konfirmanden gedenken der Toten der Ausländerkinderpflegestätten.

„Wir sind verstört, dass in unserem Dorf Kinder ermordet wurden, nur weil sie Ausländer waren.“ So lautete ein Satz des Gebetes, das die diesjährigen Konfirmanden um Pfarrerin Tanja Klettke am Mittwoch auf dem Friedhof Velpke sprachen. Sie taten das am Grab und am Mahnmal der 76 polnischen und 15 russischen Kinder, die in einer sogenannten Ausländerkinderpflegestätte der Nazis durch bewusste Vernachlässigung ihr Leben ließen. Zum Gedenken hatten die SPD-Ortsabteilung und der IG-Metall-Wohnbezirk Velpke eingeladen.

Für die SPD sprach Sebastiano Di Maria. Er schlug den Bogen vom 8. Mai, dem Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus, zur bevorstehenden Europawahl. „Mit unserer Stimme können wir dafür sorgen, dass Vergessen und Leugner in Europa keine Chance haben.“ Konkret drückte er sein Entsetzen etwa über AfD-Politiker aus, die ganz bewusst die verbotenen Strophen der Nationalhymne sängen. „Wehret den Anfängen“, mahnte Di Maria.