Helmstedt. Die Tage 22. bis 24. Mai entscheiden für das Helmstedter Gymnasium am Bötschenberg über sein Schicksal. Auch der Landkreis wirbt für Anmeldungen.

An diesen drei Tagen melden Eltern im Kreis Helmstedt ihre Kinder für das Schuljahr 2019/2020 an den weiterführenden Schulen an. Der Beschluss des Kreistages, Planungsgrundlagen für einen Umzug des GaBö nach Königslutter zu schaffen, habe für sehr viel Verunsicherung gesorgt, berichtete GaBö-Schulleiter Friedrich Jungenkrüger am Dienstag bei einem Gespräch mit Landrat Gerhard Radeck und der Kreis-Schulverwaltung.

Für Verunsicherung bestehe kein Anlass, stellten Radeck und Schuldezernent Hans Werner Schlichting – nicht zum ersten Mal – klar. „Zum einen hat die Verwaltung bislang von der Politik nur den Auftrag erhalten, einen Umzug des GaBö in all seinen Auswirkungen planerisch darzustellen“, erklärte Schlichting. Ein Umzugsbeschluss müsse auf der Grundlage dieser planerischen Vorarbeiten erst noch erfolgen. „Und zum anderen ist es so, dass alle Schüler, die jetzt angemeldet werden, ihr Abitur noch am GaBö in Helmstedt machen können“, sagte Schlichting. Denn im Falle eines Kreistagsbeschlusses für einen Umzug, sei mit einer Eröffnung des GaBö in einem Neubau am Standort Königslutter nicht vor 2028 zu rechnen.

Bis zur Anmeldungsphase für das Schuljahr 2020/2021 werde der Kreistagsbeschluss voraussichtlich gefällt sein, erklärte Landrat Radeck. Und damit würde dann Klarheit über die weitere Zukunft der Schule herrschen, die für den Landkreis von großer Bedeutung sei. „Mit einem modernen Gymnasium in Königslutter steigen die Chancen für den Landkreis Helmstedt insgesamt, Familien und Unternehmen durch ein attraktives Bildungsangebot anzulocken“, betonte Radeck. Im Moment aber habe es Priorität, den Zulauf für das GaBö sicherzustellen, damit all diese Zukunftsüberlegungen auch aufgehen können.

Schulleiter Jungenkrüger wies auf den erheblichen Sanierungsstau am Bötschenberg hin. In den zehn Jahren, die ein möglicher Umzug noch dauern könnte, dürfe die Schule nicht in diesem vernachlässigten Zustand bleiben. „Wir wollen an dem guten Spirit unserer Schule festhalten, es darf jetzt zu keinem Bruch kommen“, appellierte Jungenkrüger an den Landkreis, Geld für dringend erforderliche Renovierungsmaßnahmen in die Hand zu nehmen. Denn auch das gefährde die Zukunft der Schule.

Ein Sanierungsbudget für den Standort Bötschenberg in Höhe von 6,5 Millionen Euro stehe im Raum, erläuterte Dezernent Schlichting abschließend. „Wir werden auch dieses Thema im Zuge unseres Planungsauftrages zu klären haben.“