Bahrdorf. Der Storch in Bahrdorf ist nach tagelangen Fehlversuchen, sein Nest an alter Stelle zu bauen, doch auf dem neuen Horst angekommen.

Weißstörche sind treue Wesen. Hat sich ein Paar gefunden, dann bleibt es ein Storchenleben lang zusammen. Genau so verhält es sich mit dem Storchennest – dem Horst. Hat ein Paar einen Nistort für sich auserkoren, dann bleibt er diesem über Jahrzehnte treu. Und Störche werden durchaus 35 Jahre alt. Diese Treue wäre dem Exemplar in Bahrdorf nun beinahe zum Verhängnis geworden.

Dort, wo Storch Adebar stets sein Nest gebaut hatte, war er nämlich nicht mehr willkommen. Und die wenige Meter entfernte neue Nisthilfe erschien im zunächst wohl als nicht geeignet. Eine besorgte Leserin unserer Zeitung machte uns auf die vergeblichen Versuche des Storches, sein Nest an alter Stelle zu bauen, aufmerksam. Wir waren mit dem Storchenbeauftragten Manfred Spey vor Ort. Die gute Nachricht: Adebar hatte nun doch ein Einsehen. Sein neuer Wohnort befindet sich auf der neuen Nisthilfe. Doch das hätte auch anders laufen können, meinte Manfred Spey: „Im Zweifel wäre er weitergezogen und Bahrdorf seinen Storch los.“