Velpke. So kahl darf der Hauptweg auf dem Velpker Friedhof nicht bleiben. Da sind sich die Mitglieder des Friedhofsausschusses der Samtgemeinde einig.

Vor seiner jüngsten Sitzung machte sich das Gremium dieser Tage ein Bild von den Friedhöfen in Velpke, Wahrstedt, Meinkot und Groß Sisbeck. Ergebnis: Die Verwaltung müsste offenbar bei allen Ruhestätten Hand anlegen.

Die erste Station der Runde war der Friedhof in Velpke. Ein ziemlich kahler Ort ist er zur Zeit. Der Grund: Fast alle Linden entlang des Hauptweges sind gefällt worden. Sie waren, wie es im Verwaltungsdeutsch heißt, abgängig, will heißen: morsch. „Das kann so auf gar keinen Fall bleiben“, sagte Carola Janczyk (SPD) und hatte auch gleich eine Idee.

Die Linden sollen nämlich auf einer Vorbehaltsfläche des Friedhofs durch neue Bäume ersetzt werden. Das knappe Budget der Verwaltung vor Augen, schlug Janczyk vor: „Wir können doch ein paar Bäume weniger, dafür aber Hecken oder Büsche entlang des Weges pflanzen.“

Mit diesem Vorschlag lag sie auf der Linie des gesamten Gremiums. Der Friedhof in Velpke soll nun also neue Bäume und einen grünen Saum für den Hauptweg bekommen.

Die zweite Station war der nicht weit entfernte Friedhof in Meinkot. Der Ausschussvorsitzende Hans-Hubertus Broistedt (CDU) mahnte die Pflege der Bänke im Außenbereich an. So ähnlich sah es auch auf dem Friedhof in Meinkot aus, wobei den Mitgliedern des Gremiums hier eine alte Birke am Eingangstor auffiel. Sie hat offenbar schon viele Beisetzungen miterlebt, ist nach Angaben der Verwaltung aber noch gesund.

Die letzte Station des Tages war der Friedhof in Groß Sisbeck. Schon beim Betreten durch das Schwingtor wurde klar: Das Tor braucht neue Scharniere. Der Grund: Die derzeitige Lösung lässt das Tor wie bei einem Saloon in alten Westernfilmen zu beiden Seiten hin unkontrollierbar schwingen und wird so zur bösen Falle für Menschen mit Beeinträchtigungen und/oder Rollatoren.

Grund zur Diskussion war und ist die Friedhofskapelle in Groß Sisbeck, ein futuristischer Bau, der irgendwie an ein Raumschiff erinnern möchte. Im Innern hat die Kapelle neue Farbe an den Wänden und eine ordentliche Bestuhlung bekommen. Außerdem hat man Schwellen an den Seiten eingezogen, damit die Kapelle nicht zur Herberge für Kleingetier wird. Der Haken: Durch die Schwellen kann nun der Wagen für die Särge nur schwer in die Kapelle geschoben werden.

Die Lösung, so Hans-Hubertus Broistedt, seien Schwellen zum Stecken. Sie ließen sich bei Bedarf entfernen und anschließend wieder anbringen. Die nächste Besichtigung soll übrigens den Friedhöfen in der Gemeinde Bahrdorf gewidmet sein.