Helmstedt. Das Einzelhandelskonzept für Helmstedt bleibt in der Warteschleife. Die Politik wünscht sich noch mehr Beratungszeit.

Fünf Monate Zeit hatten die Helmstedter Ratsmitglieder, um sich mit dem 120 Seiten starken Entwurf für ein Einzelhandelskonzept zu befassen. Jetzt, zwei Wochen vor der geplanten Beschlussfassung, wird ihnen die volle Tragweite des Papiers klar. Im Wirtschafts- und im Bauausschuss, in denen fast der halbe Rat versammelt ist, machten die Entscheider am Dienstag in einer gemeinsamen Sitzung einen Rückzieher. Man brauche noch Zeit für die Beratung.

Die Konsequenz aus dieser Feststellung: Es bildet sich ein interfraktioneller Arbeitskreis, der bis zur Entscheidungsreife am Konzept-Entwurf feilt. Spätestens in der Juni-Sitzung des Rates soll das Einzelhandelskonzept verabschiedet werden. Zu komplex und heikel ist den meisten Ratsmitgliedern dieses Thema offenbar. Denn mit dem Konzept werden nicht nur langfristig Branchenmix, Warensortimente und Verkaufsflächen im gesamten Stadtgebiet festgelegt. Es steuert auch die Bauleitplanung und damit die Genehmigung der Anträge von ansiedlungswiligen Investoren.