Helmstedt. Fuchs war Braunschweiger Oberbürgermeisterin. Ihre erste Station nach dem Zweiten Weltkrieg war Helmstedt. Dienstag wurde ihre Biographie vorgestellt.

Martha Fuchs, eine für ihre Zeit ungewöhnlich emanzipierte und tatkräftige Sozialdemokratin, stand am Dienstag im Helmstedter Zonengrenzmuseum im Mittelpunkt. Vorgestellt wurde dort die Biographie der ehemaligen Braunschweiger Oberbürgermeisterin, in deren Leben auch Helmstedt eine wichtige Rolle spielte.

„Martha Fuchs musste schon früh als Zwölfjährige nach dem Tod ihrer Mutter Verantwortung in der Familie für ihre jüngeren Geschwister übernehmen und bekam auch schon als Jugendliche Kontakt zur Arbeiterbewegung“, schilderte Regina Blume, Autorin der Fuchs-Biographie „Lebensstationen einer Braunschweiger Politikerin“ erste, Fuchs’ nachhaltig prägende Lebenssituationen. In der Nähe von Bautzen aufgewachsen kam Martha Fuchs im Jahr 1923 als 31-Jährige gemeinsam mit ihrem Mann Georg nach Braunschweig. Georg Fuchs hatte in Braunschweig eine Stelle als Redakteur beim „Volksfreund“, einer sozialdemokratischen Zeitung, erhalten. Martha Fuchs war zeitlebens eine Kämpferin für die Schaffung besserer Verhältnisse von Arbeitern, Kindern, Senioren oder sozial Schwachen. „Mit zu helfen bei der Schaffung besserer Verhältnisse sehe ich als meine Aufgabe“, zitierte Autorin Blume aus den Aufzeichnungen.