Helmstedt. . Der Bürgerkriegs-Flüchtling Abdullah Arisheh zeigt ab 2. März seine Gemälde im Foyer der Helmstedter Kreisverwaltung.

Talente lassen sich nicht unterdrücken. Als der Syrer Abdullah Arisheh vor zwei Jahren nach Deutschland kam, hatte er keine Ahnung, ob und wie er seine Karriere als freiberuflicher Kunstmaler fortsetzen könne. Helmstedt war bereits der Wohnort seiner zuvor vor dem Bürgerkrieg geflüchteten Familie, seiner Frau, seiner Töchter und Söhne.

Nun wagt der Künstler einen Neuanfang – mit neuen Bildern in einem für ihn fremden Kulturkreis. Auch wenn Abdullah Arisheh nur gebrochen Deutsch spricht: Was er ausdrücken möchte, setzt er mit Pinsel, Spachtel und Farbe auf Leinwand umso expressiver um. Es sind tiefe Gefühle wie Angst, Wut, Trauer, Hoffnung und Sehnsucht. Entstanden sie im Keller seiner neuen Unterkunft. Was auffällt: Gegenüber seinen wenigen, aus Syrien mitgebrachten Werken wirken die Helmstedter Bilder freundlicher, heller und friedvoller. Arisheh scheint zumindest angekommen zu sein; er schmiedet neue Pläne: Kalligraphische Werke mit arabischen Zeichen und deutschen Texten.