Schöningen. . Der Schöninger Marktplatz soll von Mai bis Dezember zur Großbaustelle werden. Doch es gibt eine Unwägbarkeit.

Grabstellen eines frühmittelalterlichen Friedhofs sowie viele weitere Relikte der Stadtgeschichte vom Mittelalter bis zur Neuzeit könnten bei der Neugestaltung des Schöninger Marktplatzes freigelegt werden. Davon geht Kreisarchäologin Dr. Monika Bernatzky „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ aus. Anlass zu dieser Vermutung geben ihr die geplanten Tiefbauarbeiten. Denn im Zuge der Neugestaltung der Marktplatz-Oberfläche sollen dort von der Elmregia auch zwei unterirdische Regenwasser-Rückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von je 200 Kubikmetern angelegt werden. Dafür muss bis zu vier Meter in die Tiefe gebaggert werden.

Aufgrund der sensiblen und hochrangigen Funde, die zu erwarten seien, habe eine sorgfältige archäologische Untersuchung stattzufinden, „da durch die Baumaßnahmen die archäologischen Quellen unwiederbringlich zerstört werden“. Die Dokumentation und Sicherung dieser Funde werde mindestens drei Monate beanspruchen und Kosten von rund 100.000 Euro verursachen, heißt es in einem Schreiben der Kreisarchäologin an die Stadt.