Bornum. Es wird für die Bauern drei verschiedene Preismodelle geben. Der Anbauverband Ost lädt zur Versammlung ins Landgasthaus Lindenhof in Bornum.

Die Rübenanbauer und Zuckerfabriken haben sich längst auf schwierige Marktbedingungen eingestellt. Künftig nehmen allerdings politisch beeinflusste Maßnahmen weiter zu und stellen einen fairen Wettbewerb auf dem gemeinsamen Markt in Frage. Landwirte aus den Kreisen Helmstedt und Wolfenbüttel bekamen im Landgasthaus Lindenhof in Bornum Informationen darüber, wie der Zuckerrübenanbau in Zukunft wirtschaftlich gestaltet werden kann. Der Zuckerrübenanbauverband Ost (ZAV) hatte dazu eingeladen. Die Gäste hörten von dem Vorstandsvorsitzenden der Nordzucker AG, Lars Gorissen, wie es in Zukunft weiter gehen kann. Es wird für die Bauern drei verschiedene Preismodelle geben. Im Bericht war zu erfahren: Alles in allem war 2018 sowohl für die Rübenanbauer als auch die Zuckerwirtschaft kein Jahr zum „Zuckerschlecken“. Eine erhebliche Überproduktion an Zucker in 2017 hat auch auf dem europäischen Zuckermarkt zu historisch niedrigen Preisen geführt. Mit schwierigen Marktbedingungen kennt sich die Branche aus und hat sich bereits seit einigen Jahren auf die Deregulierung des europäischen Zuckermarktes eingestellt.

Der trockene Sommer brachte regional bedingt erhebliche Mindererträge. Der hohe Zuckergehalt von durchschnittlich 20 Prozent konnte die Erlöse jedoch nicht ausgleichen. Vergleichsrechnungen, vorgestellt vom ZAV-Geschäftsführer Cord Linnes, zeigten, dass der Rübenanbau gegenüber Getreide und Raps trotz dieser neuerlichen Situation wirtschaftlich ist. Obwohl der Einsatz von Zucker in verschiedenen Lebensmitteln und Getränken rückläufig ist, wird Zucker wegen des erheblichen Zuwachses der Weltbevölkerung einen beträchtlichen Stellenwert haben.