Wahrstedt. Für viele Eltern sind Tagesmütter und -väter die ideale Lösung. Jessika Braatz aus Wahrstedt erzählt aus ihrem Alltag.

. 9 Uhr morgens, die Tür geht auf und gibt den Blick frei auf ein Bild des Trubels. Fünf kleine Kinder wühlen geräuschvoll in einer Truhe voller Spielzeug, holen Polizeiautos, ein Spielhandy, eine Eisenbahn samt Schienen hervor. Schau mal, was ich habe!, scheinen die leuchtenden Augen sagen zu wollen, die kunterbunte Schätze unter die Nase des Besuchers halten. Mittendrin in all dem Kinderspaß: Jessika Braatz, die ganz entspannt lächelt, bei einem Geräuschpegel, der anderen die Tränen in die Augen treiben würde.

Jessika Braatz ist eine von bloß einer Handvoll Tagespflegepersonen in der Samtgemeinde Velpke. Seit zehn Jahren übt sie ihren Beruf aus und geht darin ganz auf. „Sie sind für mich wie meine eigenen Kinder“, sagt sie über ihre Schützlinge. Von 6.30 Uhr bis 18.30 Uhr ist sie in der Kinderbetreuung eingespannt, das ist ein kräftezehrender Full-Time-Job. Der aber zu heutigen Zeiten, in denen die Geburtenzahlen hoch und die Krippen- und Kindergartenplätze knapp sind, immer wichtiger wird. „Viele schätzen die Flexibilität, die eine Tagesmutter ihnen bietet, im Vergleich zu den starren Öffnungszeiten der Kindergärten“, sagt Braatz. Auch die Nähe, die sie zu ihren Schützlingen aufbaue, sei für viele Eltern ein Vorteil der Betreuung.