Velpke. Die Kinder der beiden Vogelgruppen in der neuen Velpker Kita Lummerland bauen in der Tischlerei Meyer Viogelhäuschen.

Wenn Buntspechte und Wiesenpieper Vogelhäuschen für Blaumeisen bauen, dann kann da was nicht stimmen. Doch. Die Spechte und Pieper, um die es hier geht, haben zwei Beine und keine Flügel. Sie heißen Hermine, Leon oder Diego und besuchen die neue Kindertagesstätte Lummerland in Velpke.

Die Mädchen und Jungen der beiden Vogelgruppen waren am Mittwochmorgen bei der örtlichen Tischlerei Meyer an der Steinbruchstraße zu Gast. Dort durfte jeder von ihnen ein Vogelhäuschen bauen, unter Anleitung versteht sich. Die Idee dazu hatte Geschäftsführer Roland Hage. Vor Jahren habe er das schon einmal gemacht, erzählt der Chef. „Damals waren meine Kinder noch klein.“ Ein bis zwei Stunden hat er für den Vogelhausbau eingeplant. Sein Angebot passt ganz prima in das Konzept der neuen Kita, denn die hat einen eigenen Werkraum. In dem tummelt sich der fünf Jahre alte Leon besonders gern herum. Dann klemmt er einen Baumstamm in den Schraubstock und bastelt an ihm herum. Und wer soll in die Häuschen einziehen, die sie heute bauen? „Die Blaumeisen“, antwortet Leon nach einer kurzen Rückfrage bei Erzieherin Susanna Förster. Die neue Kita ist noch nicht ausgelastet. Das passt sich an diesem Tag sehr gut. So behalten die vier Erzieherinnen Silvia Bösche, Ariane Claus, Doris Abraham und Susanna Förster den perfekten Überblick. Während nämlich an den Werkbänken, eine ist extra tief für die Kinder, fleißig geschraubt und zusammengesteckt wird, muss das eine oder andere Kind noch überzeugt werden. Das ist kein Wunder, denn die Kita hat ihren Betrieb eben erst aufgenommen. „Das ist alles noch neu für die Kinder“, erzählt Doris Abraham und kümmert sich um den fünf Jahre alten Diego. Es dauert nicht lange, da hat der Kleine den Schrauber wie ein großer Handwerker in der Hand und jagt eine Schraube nach der anderen in die Bauteile seines Volgehäuschens. Noch eine Stange zum Befestigen an die Rückseite des Häuschens, fertig. Nebenan hat Hermine (6) das schon alles geschafft. Jetzt schreibt sie ihren Namen auf die Rückseite. Perfekt sieht das aus. Dieses Häuschen ist für die Meisen in ihrem Garten. Den Kindern haben an diesem Tag übrigens der 13 Jahre alte Nick von der Carl-Friedrich-Gauß Oberschule in Velpke als Tagespraktikant, Auszubildender Steffen Seiz und der Geselle Maximilian Schmidt geholfen. Mal was anderes, meinten die Männer, die sonst eher Treppen, Möbel und andere Stücke fertigen.