Frellstedt. Das Unternehmen will junge Wissenschaftler in den Landkreis Helmstedt holen und den Standort in Frellstedt für die nächste Generation aufrüsten.

Auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik in Frellstedt tut sich einiges. Der Bau eines neuen Innovationszentrums für die Amino GmbH ist in vollem Gange – noch vor Weihnachten konnte die Bodenplatte gegossen werden. „Das Innovationszentrum ist schon ein großer Schritt, um uns für die nächste Generation aufzustellen“, sagt Geschäftsführer Lutz Thomas.

Neben der Produktion von pharmazeutischen Aminosäuren – Amino ist für einige der Eiweißbausteine weltweit größter Anbieter – sollen im künftigen Technikum auch neue Aminosäure-Derivate entwickelt und die Produktionstechnologie erweitert werden. „Wir wollen so auch Voraussetzungen schaffen, um jungen Wissenschaftlern einen Einstieg in das Berufsleben ermöglichen“, erläutert Thomas, der die Übergabe des Unternehmens an die nächste Generation bis 2030 in Aussicht stellt. Thomas führt den Familienbetrieb seit 2006. Damals wurde Amino von der Zuckerfabrik entkoppelt, die im gleichen Jahr geschlossen wurde. Weltweit beliefert der Betrieb mit Tochterunternehmen in Südafrika und Korea mehr als 100 Kunden in rund 40 Ländern. „Um uns für die Zukunft aufzustellen, müssen wir die Strukturen der Zuckerwirtschaft aufräumen“, so Thomas. Nach und nach sollen die alten Gebäude zurückgebaut werden und neue eigene Gebäude entstehen. „Wir wollen in der Region auch sichtbarer werden“, macht Thomas deutlich. „Viele im Kreis wissen gar nicht, dass wir hier sind.“ Auch dafür sei das neue Technikum ein guter Meilenstein.