Helmstedt. Im früheren Zonenrandgebiet haben auch westliche Kontrolleinheiten ihren Dienst an der Grenze geleistet. Was aber hatte der Zoll dort zu tun?

Die innerdeutsche Grenze, die bis 1989 genau 40 Jahre lang zwei deutsche Staaten und deren Bürger rigoros voneinander getrennt hat, gibt es seit 30 Jahren nicht mehr. Daher verblasst bei vielen Menschen, die sie als Transitreisender, Besucher der DDR oder als Bewohner des Zonenrandgebiets bewusst erlebt haben, die Erinnerung an dieses Schreckensgebilde.

So ergeht es Winfried Sager. Der 88 Jahre alte Emmerstedter hat unzählige Male Spaziergänge an der einstigen Grenze unternommen. Besonders im Lappwald bei Helmstedt war er oft mit seiner Frau unterwegs, grüßte die DDR-Grenzer („manch’ Soldat grüßte verlegen zurück“) und hielt den Stacheldrahtzaun und weitere angsteinflößende Anlagen des Todesstreifens mit der Fotokamera fest.