Velpke. . Ein unabhängiger Fachmann sagt, warum er wenig von einem Energiekonzept für das Baugebiet Seniorenzentrum Ost in Velpke hält.

Am Montag wollen die Fraktionen des Gemeinderates Velpke und Vertreter von LSW und NLG auf Einladung von Verwaltungschef Rüdiger Fricke im Rathaus über ein Energiekonzept für das künftige Baugebiet östlich des Seniorenzentrums sprechen. Die CDU-Fraktion hatte ein solches per Antrag zur Diskussion gestellt und damit offenbar nicht nur Zuspruch erhalten (wir berichteten). Im Zuge ihres Gespräches dürfte neben der Sinnfrage auch geklärt werden, wie weit Velpke seinen Bauherren Vorgaben machen möchte. Wir haben darüber mit einem Experten gesprochen, der über 20 Jahre Passivhäuser gebaut hat. Er hält nichts von einem Energiekonzept für ein Baugebiet.

Eckart-Rolf Hellmann aus Winsen an der Aller hat in seiner aktiven Zeit in ganz Europa Häuser gebaut, besser bauen lassen. Um nämlich die Baukosten zu senken, haben seine Kunden unter Anleitung selber Hand an ihr Haus gelegt. In den allermeisten Fällen sind dabei nach seiner Aussage Passivhäuser entstanden. Daraus gewinnt er eine Erkenntnis: „Wer energie- und umweltbewusst bauen will, braucht kein Energiekonzept oder lokale Bauvorschriften.“ Die Vorgaben der Energie-Einsparverordung (EnEV) und die allgemeinen gesetzlichen Regelungen seien gepaart mit den zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten derart anspruchsvoll, dass Bauherren heute fast zwangsläufig auf energetische wie wirtschaftliche Nachhaltigkeit achteten. Kurz: „Ich halte nichts von einengenden Vorschriften“, so Hellmann.