Helmstedt. Mit den Überlegungen, das GaBö nach Königslutter umziehen zu lassen, kommt Bewegung in ein hoch emotionales Thema.

Selbst im Falle eines baldigen Umzugsbeschlusses durch den Kreistag würde es noch acht bis zehn Jahre dauern, bevor das Helmstedter Gymnasium am Bötschenberg (GaBö) seine Pforten am neuen Standort in Königslutter öffnen könnte. Mit dieser Klarstellung wollte Landrat Gerhard Radeck Mitte November die Wogen glätten, die zweieinhalb Monate zuvor erstmals ausgelöst worden waren durch einen Vorstoß der Kreisverwaltung, einen Umzug des GaBö von Helmstedt nach Königslutter auf seine Machbarkeit prüfen zu lassen.

An einen solch tiefen Einschnitt in die Schullandschaft hatte sich der Landkreis viele Jahre lang nicht herangetraut. Eines der drei Gymnasien im Kreisgebiet – das Julianum und das GaBö in Helmstedt sowie das Anna Sophianeum in Schöningen – anzutasten, das galt und gilt als ein Thema, bei dem sich vor allem die Politik rasch Beulen einfangen kann. Denn die emotionale Aufwallung bei den Betroffenen ist vorhersehbar groß. Egal, wie, wo und womit man beginnt.