Helmstedt. Endlich kommt ein Planungsverband für den Lappwaldsee, doch ein Todesfall macht auch Gefahren deutlich.

Das Großprojekt Lappwaldsee hat ein wechselvolles Jahr hinter sich. Zum einen haben sich die Anrainer-Kommunen Helmstedt und Harbke (Sachsen-Anhalt) dazu entschlossen, einen Planungsverband zu gründen, mit dessen Hilfe die Weichen für eine – möglichst baldige – touristische Nutzung des Gewässers gestellt werden sollen. Zum anderen machte der Ertrinkungstod eines 51-jährigen Helmstedters deutlich, welche Gefahren die alte Bergbaulandschaft birgt und wie weit der Weg noch ist, bis tatsächlich die ersten Badegäste – erlaubterweise – Erholung suchen können in und an dem vier Kilometer langen Tagebausee.

Der tödlich verunglückte 51-Jährige hatte sich im September dem Ufer trotz Betretungsverbotes genähert, zusammen mit zwei anderen Männern. Als sein ferngesteuertes Modellboot kenterte, schwamm er weit hinaus, um es zu bergen. Dabei ist er ertrunken. Fünf Tage dauerte es, bis sein Leichnam entdeckt wurde, er trieb zehn Meter vom Westufer entfernt im Wasser.