Helmstedt. Die Schau erzählt die Geschichten von Personen, Bauwerken und Ereignissen von 1933 bis 1945 im Braunschweiger Land.

„Man kann nicht beim Sterben unglücklich sein, wenn man diesen Trost hat“, schrieb Fernande Mathieu am 7. August 1944 – dem Tag ihrer Hinrichtung – aus dem Strafgefängnis Wolfenbüttel an ihre Mutter. Die damals 23-Jährige schrieb von dem Trost, ein reines Gewissen zu haben, nach ihren Grundsätzen gehandelt zu haben. Denn sie war eine Widerstandskämpferin, hat sich gegen den Nationalsozialismus aufgelehnt und musste dafür mit dem Tod bezahlen.

Ihre Geschichte ist Teil der Ausstellung „Das Braunschweigische Land im Nationalsozialismus“, die bis zum 19. Dezember in der Volksbankfiliale in der Kornstraße in Helmstedt zu sehen ist. Erarbeitet wurde die Schau von der Arbeitsgruppe Heimatpfleger der Braunschweigischen Landschaft. 24 Ehrenamtliche haben 32 Tafeln gestaltet, die den Betrachter zurück in die Zeit des Nationalsozialismus führen sollen, zurück in die Jahre 1933-1945, zurück in „zwölf schwierige und auch furchtbare Jahre“, wie Harald Schraepler, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, sagt.