Flechtorf. In Flechtorf feierten am Sonntag an die 50  Menschen den Volkstrauertag mit Andacht, Kranzniederlegung und Bürgerfriedensfest.

Ach würde die Welt diesen Ruf nach Frieden doch hören: Mit einer feierlichen Andacht in der Heilig-Kreuz-Kirche, anschließender Kranzniederlegung am Ehrenmal, einem Spaziergang auf einem Pfad des Friedens hin zum Bürgerfriedensfest im Dorfgemeinschaftshaus begingen etwa 60 Menschen in Flechtorf den Volkstrauertag. Eingebettet in die Andacht war auch das Gedenken an ein eben erst gestorbenes Gemeindemitglied.

Pfarrer Siegfried Neumeier hat immer ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Das ist gut, denn auf diese Weise sind auch schwerwiegende Worte leichter verträglich. Derer gab es nämlich trotz des Lächelns eine ganze Reihe, denn das Thema der Andacht waren Gräben, jene, die einst Kurt Tucholsky in seinem Gedicht „Der Graben“ in Versen verpackt hat, aber auch jene, die bis heute von Menschen geschaffen werden. Neumeier nutzte den Volkstrauertag für einen Bogenschlag vom 30-jährigen Krieg bis hin zu den Kriegen der Gegenwart. Gepaart mit Texten wie, „Herr, mach mich zum Werkzeug deines Friedens“ und Friedensliedern wurde die Andacht zu einem Ruf nach eben diesem allumfassenden Frieden, der gern aus noch mehr Kehlen hätte kommen dürfen.