Helmstedt. . Die Polizei Helmstedt hat gegen den Halter eine Anzeige wegen Verstosses gegen das Tierschutzgesetz gefertigt.

Nachbarn meldeten der Polizei Helmstedt am Samstagabend, dass in einer Mietwohnung am Papenberg seit Tagen ein Hund vernachlässigt werde: Der Hund mache durch ständiges Bellen auf sich aufmerksam. Der Mieter sei unterwegs und kümmere sich nicht um das Tier.

Die eintreffende Besatzung eines Funkstreifenwagens stellte fest, dass es sich um einen ausgewachsenen American Staffordshire Terrier handelte. Mit Hilfe der Feuerwehr Helmstedt wurde die Wohnungstür geöffnet, berichtet die Polizei. Alle Wohnräume seien in einem verwahrlosten und schmutzigen Zustand gewesen, heißt es im Polizeibericht. Augenscheinlich sei der Hund seit Tagen allein gewesen und habe weder Futter noch Wasser zur Verfügung gehabt.

Mehr als zwei Stunden sei versucht worden, den Hund einzufangen. „Da sich dieser gegenüber Fremden aggressiv verhielt, verblieb er zunächst notdürftig versorgt in der Wohnung“, berichtet die Polizei. Am Sonntagmittag sei es dann zwei Mitarbeitern des Tierschutzes Helmstedt gelungen, den Hund einzufangen.

Eine erste Inaugenscheinnahme bei Tageslicht habe ergeben, dass der Terrier tatsächlich stark unterernährt gewesen sei. „Als er schließlich an der Leine auf die Straße geführt wurde, war seine Freude über den Auslauf sichtbar“, schildern die Beamten. Zu Beweiszwecken sei die Wohnung fotografiert worden. „In allen Räumen hatte der Terrier teilweise Gegenstände angefressen und seinen Kot und Urin hinterlassen“, teilt die Polizei mit.

Die Personalien des Hundehalters konnten ermittelt, dieser aber bisher nicht angetroffen und informiert werden. Untergebracht ist der Terrier jetzt im Tierheim Helmstedt.

Dass er dem Hundehalter zurückgegeben wird, scheint laut Polizei zweifelhaft. Gegen den Halter hat die Polizei Helmstedt eine Anzeige wegen des Verstosses gegen das Tierschutzgesetz gefertigt.