Velpke. Im November 1968 ist der Chor der katholischen Kirche St. Marien in Velpke gegründet worden. Am Sonntag wurde das 50-jährige Bestehen gefeiert.

Die katholische Kirche St. Marien in Velpke sei mit gut 80 Gläubigen bei den Gottesdiensten eigentlich immer recht gut besucht. Das erklärte Resi Eppert, die Sprecherin des Kirchenchores, am Sonntag vor dem Gotteshaus. Drinnen war eben gerade das runde Jubiläum des Chores mit einem festlichen Hochamt zelebriert worden. Seit 50 Jahren schon singen die Männer und Frauen zur Freude Gottes und der Gläubigen, anfangs mit recht einfachen Liedern, wie Eppert erzählt, doch der Chor habe sich entwickelt.

Die Zahl von 80 Besuchern haben sie an diesem Sonntag geknackt. Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt. Einige Zuhörer mussten im hinteren Bereich stehen. Sie alle erlebten einen Gottesdienst, der eher einem Konzert glich, in das der Gottesdienst eingebettet war.

Begleitet von Orgel, Geige und Trompete, zelebrierte der Chor die Messe, sehr zur Freude der beiden Pfarrer im Ruhestand Erwin Rehder und Peter Herbst. Der aktuelle Pfarrer, Dechant Thomas Hoffmann, hatte die 11-Uhr-Messe in Wolfsburg zu leiten. Singen, so sagte es Erwin Rehder, sei das älteste Kulturgut der Menschheit und sei ein wichtiger Bestandteil der Messen. „Singen ist ein Ausdruck der Liebe, es öffnet eine Tür zu Gott“, erklärte er und er war fest überzeugt, dass wahre Freude aus dem Zentrum des Seins komme, aus Gott.

Wer dem Chor und den Instrumentalisten an diesem Tag zuhörte, wollte das gerne glauben. Exakt am 3. November 1968 hat sich der Chor gegründet. „Bereits am Sonntag darauf hat er die erste Messe gesungen“, erzählte Resi Eppert. Natürlich habe sich das Liedgut geändert, besser deutlich erweitert. Und es sei anspruchsvoller geworden. „Wir haben viel gearbeitet und geübt“, sagte Eppert weiter. Keine Frage: Der Chor singt inzwischen komplette Messen in lateinischer Sprache, eine Übung, die in den Anfängen nicht auf der Tagesordnung stand. Aktuell zählt der Kirchenchor St. Marien 28 Mitglieder, Chorleiter inbegriffen. Diese Zahl habe sich über die Jahre recht stabil gehalten, so Eppert. Allerdings liegt das Durchschnittsalter jenseits der 70, was sich zu einem Problem entwickeln könnte.

Im Anschluss an den Gottesdienst ging es im Gemeindehaus festlich weiter. Geladen waren auch Velpkes Samtgemeindebürgermeister Rüdiger Fricke, Velpkes Bürgermeister Mark Kreutzberg sowie Vertreter der evangelischen Gemeinde St. Andreas aus Velpke, repräsentiert vom Kirchenvorstand Gerd Friedrich.