Helmstedt. Wenn es um den wichtigen Standortfaktor Kindergärten geht, versucht die Stadt Helmstedt, nichts anbrennen zu lassen.

Der Sozialausschuss gab am Donnerstagabend einstimmig grünes Licht für den Ausbau von Betreuungsangeboten und für Zuschüsse zu baulichen Maßnahmen. Auch der Neufassung der Entgeltordnung für die Nutzung der städtischen Kitas stimmte er einhellig zu. Und: Das Kita-Online-Portal für Helmstedt soll am 21. Januar 2019 vom Stapel laufen.

Mit diesem Kita-Planer, an dem sich alle Kindergärten beteiligen, soll die Suche nach freien Plätzen und deren Vergabe für alle Beteiligten transparenter und einfacher werden. Jährliche Kosten für den Betrieb dieses Angebots im Internet: 5500 Euro. „Gut investiertes Geld“, meinte Bürgermeister Wittich Schobert und verwies darauf, dass Helmstedt die einzige Kommune im Landkreis sei, die das Projekt Kita-Portal bis zur Realisierung durchgezogen habe. Im Dezember werden alle Kita-Leitungen in der Handhabung des Portals geschult.

Die Beschlussempfehlungen des Sozialausschusses im Einzelnen: Das Bundesprogramm „Kita-Plus“ in der Kita St. Stephani mit einstündigen Erweiterungen im Früh- und Spätdienst wird beibehalten. Die kombinierte Dreivierteltags-/Ganztagsgruppe in der Kita St. Christophorus wird in eine Ganztagsgruppe umgewandelt. Die Finanzierung übernimmt in beiden Fällen die Stadt über die Defizitabdeckung. Die Stadt wird außerdem vier Stellen „Freiwilliges Soziales Jahr“ in den evangelischen Kitas fördern. Das soll angesichts der schwierigen Personalrekrutierung für Entlastung in der täglichen Arbeit sorgen.

Die Neufassung der Kita-Entgeltordnung wird durch die Einführung der Beitragsfreiheit in Niedersachsen erforderlich. Ein Aspekt betrifft Eltern, die ihre Kinder zu spät aus dem Kindergarten abholen, was offenbar häufig vorkommt. Künftig können die städtischen Kitas zusätzlich 17,39 Euro pro Verspätungsfall und angefangener halber Stunde in Rechnung stellen. Ob und wann sie davon Gebrauch machen, liegt im Ermessen der Kitas.

Zwei Zuschussanträgen für bauliche Maßnahmen im Haushaltsjahr 2019 stimmte der Ausschuss zu. So soll der Kindergarten St. Marienberg 10 300 Euro für den Einbau einer neuen Küche erhalten. Aus hygienischen Gründen sei diese Erneuerung unumgänglich, so die Verwaltung in ihrer Vorlage. Für den Einbau von Fenster- und Terrassentürelementen und die Erneuerung der Gruppenraumtüren und des Bodenbelages erhält der Kindergarten St. Walpurgis 2019 einen Zuschuss von 11 250 Euro.