Helmstedt. . Nach mehreren Beschwerden über mangelhafte Postzustellung hat die Bundesnetzagentur auf eine Anfrage unserer Zeitung reagiert.

Verärgerte Menschen aus Ahmstorf, Rennau, Grasleben und Querenhorst, zuletzt auch aus Königslutter, berichteten von immer wiederkehrenden Unregelmäßigkeiten bei der Postzustellung. Demnach bekommen sie teils tagelang keine Post. Mit ihren Beschwerden stehen sie womöglich nicht alleine. Auf eine Anfrage unserer Zeitung reagierte nun auch die Bundesnetzagentur mit Sitz in Bonn. Dort liegt aus dem Postleitzahlbereich, zu dem Ahmstorf, Rennau, Grasleben und Querenhorst gehören, nur eine einzige Beschwerde über einen Zustellausfall vor. Pressesprecherin Ulrike Platz verweist aber auf ein Qualitätsmerkmal der Briefbeförderung. Es betrifft die Laufzeiten von Sendungen.

Besagtes Merkmal nennt sich Laufzeitvorgabe. Danach sollen 80 Prozent aller eingelieferten Briefe am Tag nach der Einlieferung beim Empfänger ankommen, 95 Prozent spätestens am zweiten Tag danach. Doch diese Vorgabe hat einen Haken: Sie bezieht sich auf den Jahresdurchschnitt in der gesamten Bundesrepublik. Wenngleich das Qualitätsmerkmal eine gesetzliche Vorgabe sei, lege eben dieses Gesetz keine maximale Beförderungsdauer fest. Und das heißt: Die Bundesnetzagentur hat keinerlei Handhabe für etwa behördliche Maßnahmen, wenn ein Brief mal wieder zu lange unterwegs ist.