Helmstedt. Die grenzüberschreitende Funktion der Helmstedter Universitätstage ist bei ihrer Eröffnung im Juleum am Freitag einmal mehr deutlich geworden.

Martin Stichnoth, Wolmirstedter von Geburt und erst seit zwei Wochen im Amt als Landrat des benachbarten Bördekreises, blickte zurück auf das Ende der DDR, das er 1989 als Dreizehnjähriger erlebt hatte. Nach Helmstedt führte der erste Weg mit den Eltern – um das Begrüßungsgeld abzuholen. Die Freiheit war plötzlich da, Ergebnis einer friedlichen Revolution. Eine Freiheit, die es ermögliche, dass die Landkreise Helmstedt und Börde, nur noch durch eine „nicht spürbare“ Bundesländergrenze getrennt, in den nächsten Jahren gemeinsam an ihrer Zukunft arbeiten werden.

So friedlich wie in der DDR sind längst nicht alle Revolutionen verlaufen, die im Mittelpunkt der 24. Universitätstage stehen. Die Oktoberrevolution von 1917 wird bei den Vorträgen am Samstag im Juleum beleuchtet, auch die chinesische Kulturrevolution und die Revolution in Ägypten.