Hoiersdorf. Die Polizei sucht weitere Zeugen nach dem brutalen Raubüberfall, den unbekannte Täter in der Nacht zu Dienstag auf ein Ehepaar in Hoiersdorf begangen haben.

Nach dem brutalen Überfall auf ein Ehepaar in seinem Wohnhaus in Hoiersdorf sucht die Polizei weitere Zeugen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Überfall von den Tätern professionell vorbereitet wurde und daher die Bande den näheren Bereich des Tatorts am Fleitsmühlenweg in den Wochen vor ihrem Verbrechen ausgekundschaftet hat.

Die Ermittlungsgruppe fragt dazu insbesondere nach beobachteten Fahrzeugen am Dorfrand oder in der nahen Feldmark. Hinweise nimmt die Polizei Wolfsburg unter Telefon (0 53 61) 46 46 0 entgegen.

Erste Zeugen berichteten, dass sie am 1. September unweit des Tatorts einen weiß lackierten Renault Kangoo mit ausländischem Kennzeichen beobachtet hätten.

Eine weitere Spur betrifft den Diebstahl von Kennzeichen: So wurden in der Nacht zum 8. September, also drei Tage vor dem Raubüberfall, in Jerxheim die Kennzeichen HE-JZ 108 eines Audi A4 entwendet. „Es ist nicht ausgeschlossen, dass es zu dem Raubüberfall einen Tatzusammenhang gibt“, sagte Polizeisprecher Sven-Marco Claus.

Am Donnerstagvormittag suchten Fahnder der Ermittlungsgruppe mit Unterstützung von 30 Beamten der Bereitschaftspolizei Braunschweig das Umfeld des Grundstücks nach Spuren ab. Was sie möglicherweise entdeckt haben, ist Gegenstand laufender Ermittlungen. Demzufolge können noch keine Ergebnisse in der Öffentlichkeit bekanntgegeben werden.

In der Nacht zum Dienstag wurde das Ehepaar in seinem Wohnhaus Opfer des brutalen Raubüberfalls. Mehrere Täter überwältigten die Eheleute (60 und 61 Jahre alt) um 23.30 Uhr. Wie viele es waren, darüber können die Opfer keine genauen Angaben machen. Ebenso wenig zur Herkunft. Ihre Kommandos und Fragen nach Wertsachen sollen sie auf Deutsch mit starkem Akzent geäußert haben. Untereinander aber hätten sie sich in einer fremden Sprache verständigt, die „osteuropäisch“ geklungen haben soll.

Zur Beute gehören Schmuck, Armbanduhren sowie zwei Spiegelreflexkameras, Tablet-PCs und Ausweispapiere. Einen solchen Fall habe es im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Braunschweig laut Claus lange nicht gegeben, sehr wohl aber in Nordrhein-Westfalen und im westlichen Niedersachsen bei Osnabrück. Die hiesigen Ermittler stünden mit ihren Kollegen dort in Kontakt.