Emmerstedt. Der Emmerstedter Kirchenvorstand will die nun gefundenen Schriftstücke aus der Turmspitze von Experten sichten lassen. Sie stammen aus dem 19. Jahrhundert.

130 Jahre war der Inhalt der Emmerstedter Kirchenspitze unter Verschluss. Niemand wusste, was sich in der goldenen Kugel, auch Knopf oder Zeitkapsel genannt, befindet. Am Freitag lüftete die St.-Petri-Gemeinde das Geheimnis: Enthalten war eine Metallhülse mit versiegelten Schriftstücken aus dem 19. Jahrhundert.

Somit bleibt es spannend. Kirchenvorstand Joachim Scherrieble und Gemeindepfarrerin Claudia Glebe entschieden bei diesem Festakt vor rund 100 Emmerstedter Bürgern, dass sich lieber Fachleute der historischen Schriftstücke annehmen sollen. Entweder Experten der Herzog-August-Bibliothek oder Mitarbeiter im Archiv der Landeskirche. „Das müssen wir noch sehen. Jedenfalls sind die Siegel uns zu kostbar, dass wir sie jetzt mit einem Handstreich unsachgemäß zerstören“, befanden Glebe und Scherrieble.