Groß Brunsrode. Auf Initiative von Ortsheimatpfleger Lothar Bremer werden Tafeln am ehemaligen Pfarrwitwenhaus und dem einstigen Schulgebäude aufgestellt.

Wenn Häuser wirklich erzählen könnten, dann hätten zwei Gebäude in der Groß Brunsroder Dorfstraße jede Menge Gesprächsstoff zu bieten. Da Gebäude bekanntermaßen sprachlos sind, geben nun zwei Info-Tafeln Auskunft zur Historie des ehemaligen Pfarrwitwenhauses und zum Grundstück, auf dem einst die erste Brunsroder Schule stand. Seit dem Jahr 1890 betreibt die Familie Kamphenkel in der Dorfstraße 1 eine Schmiede sowie einen Landtechnik-Reparaturbetreib. Doch bis zum Jahr 1887 stand auf diesem Grundstück ein Gebäude, das als Schule genutzt wurde. 1887 zog die Schule in das Gebäude, in dem heute die Kindertagesstätte und die Groß Brunsroder Heimatstube untergebracht sind.

Noch gut an die vergangenen Zeiten kann sich Klaus Kamphenkel erinnern. „Mein Vater, mein Großvater und mein Urgroßvater waren Schmiedemeister. Wegen der zunehmenden Technisierung der Landwirtschaft habe ich dann Landmaschinenmechaniker gelernt. Wir hatten eine Tankstelle und haben Traktoren sowie landwirtschaftliche Geräte verkauft und repariert“, erinnert sich Klaus Kamphenkel, der zwar eigentlich im Pensionsalter ist, aber immer noch Reparaturen übernimmt und so den Betrieb am Leben erhält. Die Halle, in der heute Klaus Kamphenkel noch arbeitet, wurde 1958 errichtet und ersetzte die alte Schmiede. Das Haus, das heute direkt an der Dorfstraße steht, in dem die Kamphenkels Jahrzehnte Gartengeräte verkauft haben, wurde 1911 gebaut.