Schöningen. . Ein Nutzer unseres Portals Alarm38 beklagt sich über die Müllabfuhr in Schöningen. Der Kreis weist die Vorwürfe zurück.

„Warum funktioniert die Müllabfuhr in der Stadt Schöningen schon seit längerem sehr schleppend oder erst am darauffolgenden Tag?“, beschwert sich ein anonymer Nutzer in unserem Aufreger-Portal Alarm38. „Am heutigen Montag stehen die grauen Tonnen mit Restmüll immer noch in der prallen Sonne und verpesten bei der ungewöhnlich heißen Witterung die Straßen“, ärgert er sich über „Brutkästen für gesundheitliche Gefahren“.

Seine Anrufe beim Umweltamt des Landkreises seien leider ins Leere gelaufen, behauptet der Beschwerdeführer und meint: „Da wir alle gutes Geld für die Müllentsorgung bezahlen müssen, kann man folglich auch eine gute Entsorgung erwarten.“

Andreas Jünemann, Pressesprecher des Landkreises Helmstedt, hat sich des Vorwurfs angenommen. „Der Restmüll im Gebiet Schöningen wurde am beanstandeten Montag nachweislich vollständig und pünktlich abgefahren“, habe seine Nachfrage beim Entsorger ergeben. Es habe keine Nachfuhr am Dienstag stattgefunden. „Die noch während der laufenden Tour erhobene Beschwerde ist also unbegründet“, sagt Jünemann.

„Dass es bei den in diesem Sommer vorherrschenden hohen Temperaturen zu vermehrter Geruchsbelästigung durch Mülltonnen kommt, lässt sich kaum vermeiden“, bittet er um Verständnis. „Der Landkreis gibt immer wieder Tipps, wie die Haushalte selbst dafür sorgen können, die Geruchsbelästigungen einzudämmen. Verderbliche Inhalte für die graue Tonne sollten gut eingepackt werden. Für die Biomülltonne empfiehlt sich die Nutzung von reißfesteren Papiertüten – keinesfalls Plastiktüten oder als kompostierbar angepriesene Tüten, deren Nutzung ebenfalls nicht zugelassen ist.“ Auch ein regelmäßiges Reinigen der Tonnen beuge Gerüchen vor oder vermindere diese zumindest.

Zum Abfuhrverfahren erklärt der Kreissprecher: „Die Entsorgungsfirma schöpft ihrerseits die Sonderreglungen für die Müllabfuhr bezüglich des Abfuhrbeginnes bereits ab 6 Uhr morgens voll aus. Es kann aber leider nicht vermieden werden, dass einige Tonnen bis zur Leerung eventuell auch in der prallen Sonne stehen.“ Leider könne es bei den Entsorgungstouren auch zu Verzögerungen kommen. „Ursachen dafür sind häufig rücksichtsloses Parkverhalten der Anlieger oder Baustellen, die eine ordnungsgemäße Entsorgung verzögern oder sogar verhindern“, sagt Jünemann. Die Mitarbeiter der Firma Veolia seien bemüht, diese Unwägbarkeiten innerhalb der Tagestour zu kompensieren. „Im Ausnahmefall können diese Probleme bis zum Ende einer Tour unter Beachtung der Lenkzeiten nicht mehr vollständig gelöst werden. In diesen Fällen erfolgt in der Regel die Nachabfuhr gleich am nächsten Tag.“

Es könne allerdings auch zu Verzögerungen kommen, die die Entsorgungsfirma zu vertreten habe, räumt Jünemann ein, beispielsweise Fahrzeugausfälle oder personelle Engpässe. „In diesen Fällen ist die Firma Veolia verpflichtet, derartige Rückstände unverzüglich nachzufahren, was auch tatsächlich erfolgt.“ Der Entsorgungsvertrag zwischen der Firma Veolia und dem Landkreis Helmstedt beinhalte auch einen Katalog an Vertragsstrafen, von dem Gebrauch gemacht werden könne und von dem auch in der Vergangenheit Gebrauch gemacht worden sei.

„Abschließend möchte ich ausdrücklich appellieren, dass gerade bei den seit Wochen herrschenden Temperaturen den Müllwerkern, die in der Hitze einer sehr harten Arbeit nachgehen, mehr Verständnis entgegen gebracht wird“, betont der Pressesprecher.