Helmstedt. Wir haben uns Helmstedt von oben angeschaut, aber mal nicht vom Juleumsturm.

Der Juleumsturm ist die klassische Anlaufstelle für Menschen, die aus luftiger Höhe einen Blick auf das Helmstedter Häusermeer werfen möchten. Ein grandioses Panorama bietet sich allerdings auch vom Dach der Helios-Klinik, das für Besucher nicht zugänglich ist. Unsere Zeitung hatte anlässlich der Berichterstattung über die Fassadenerneuerung der Klinik unlängst die seltene Möglichkeit, Helmstedt einmal von anderer Warte aus von oben zu betrachten. Die ungewohnten Perspektiven möchten wir unseren Lesern nicht vorenthalten.

Der wuchtige Baukörper der IGS dominiert nicht nur diese Aufnahme.
Der wuchtige Baukörper der IGS dominiert nicht nur diese Aufnahme. © Strohmann

Das Dach der Klinik als Aussichtsplattform zu nutzen, das ging nur mit Sondererlaubnis der Helios-Presseabteilung. Da das Krankenhaus im Unterschied zum viel besuchten Juleumsturm außerhalb des historischen Stadtkerns liegt, rücken automatisch andere Bereiche des Stadtgebietes in den Blick. Sofort ins Auge springt der massige Baukörper der heutigen IGS Giordano Bruno in der Schulstraße, der wie die Klinik von Weitem schon ein Ankerpunkt des Stadtbildes ist. Davor der Flachdach-Komplex der Grundschule Friedrichstraße. Nicht nur wegen des Lappwaldes im Hintergrund wird beim Blick in diese Richtung deutlich, wieviel Grün in Helmstedt existiert.

Im Hintergrund der Windmühlenberg in Emmerstedt und rechts das alte Hellac-Hochhaus.
Im Hintergrund der Windmühlenberg in Emmerstedt und rechts das alte Hellac-Hochhaus. © Strohmann

Überhaupt: Ein grüner Kranz scheint Helmstedt förmlich zu umschließen. Darin eingebettet sind Ortsteile wie der Windmühlenberg in Emmerstedt. Dank der abwechslungsreichen Topographie der Stadt ist es überhaupt nur möglich, so viele Einzelheiten zu erkennen. In einer Stadt auf flachem Terrain wäre das kaum möglich.

Ein echtes Aha-Erlebnis ist der Blick vom Dach der Klinik hinüber zum benachbarten St. Marienberg-Areal (mit Kloster und Kirche). Wer dort unten zu Fuß unterwegs ist, dem wird das Ausmaß der Freifläche womöglich gar nicht bewusst, die beide Liegenschaften trennt. Spontaner Gedanke: Wie wäre es, hier einen Park anzulegen, der die Ruhe und Besinnlichkeit des Klosters aufnimmt und interpretiert?

Helmstedt, Stadt voller Abwechslung und Kontraste: Geschichte, Gebautes, Gewerbe, Grünes – alles ist im Überfluss da und von oben betrachtet zum Greifen nah.