Helmstedt. Immer mehr Züge rollen auf der „Neuen Seidenstraße“ von China nach Europa auch durch Helmstedt.

An einer Trennlinie von globaler Bedeutung, dem Eisernen Vorhang, hat Helmstedt bis 1989 gelegen. Und heute liegt die Stadt der Grenze an einer Verbindungsachse von globalem Rang: der Neuen Seidenstraße. Unter diesem Schlagwort arbeitet China seit Jahren an einem Ausbau der Verkehrsverbindungen nach Europa. Wie schon zu historischer Zeit, gibt es nicht die eine Seidenstraße. Vielmehr handelt es sich um ein Netzwerk von Routen, auf denen Warenaustausch in großem Stil erfolgen soll.

„Der eurasische Schienengüterverkehrskorridor hat sowohl für DB Cargo als auch für DB Schenker eine hohe strategische Bedeutung“, erläutert Egbert Meyer-Lovis, Pressesprecher und Leiter Kommunikation der Deutschen Bahn AG, Regionalbüro Nord. „Die Zahl der Züge von und nach China und deren Frachtvolumen sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. So fuhren im Jahr 2016 über 2300 Züge auf der Strecke, im Jahr 2017 waren es 3600 und bis zum Jahr 2020 sollen gemäß Aussage der chinesischen Bahn etwa 5000 Züge zwischen China und Europa fahren.“