Volkmarsdorf. Vier Monate lang ließ sich Thomas Müller die Haare wachsen - eine Schmach für ihn, denn der Vorsitzende mag sein Haar kurz. Die Aktion galt einem guten Zweck.

Angefangen hat alles mit einer kleinen Frotzlerei über die (schüttere) Haarpracht von Thomas Müller. Der Vorsitzende des Schützenvereins in Volkmarsdorf war mit Freunden auf einem Geburtstag eingeladen, bei dem Wattebäusche als Dekoration dienten - ganz wunderbar als Haarersatz auf dem blanken Haupte geeignet, wie seine Freunde befanden. „Da sagte ich, dass das Ergebnis genauso aussähe, würde ich meine Haare wachsen lassen“, erinnert sich Müller. Also wettete er, dass er seine Haare bis zum Schützenfest ­- vier Monate lang - nicht mehr schneiden würde.

Was so begann, fand schließlich in einer Spendenaktion beim Katerfrühstück der Volkmarsdorfer Schützen seinen Höhepunkt. Ergebnis: 1000 Euro, die an den Verein Hospizarbeit Region Wolfsburg und an HEIDI, den Wolfsburger Förderverein für krebskranke Kinder gingen. Deren zweite Vorsitzende Nicole Krebs findet die Aktion von Thomas Müller und seinen langjährigen Freunden und Schützenkollegen Norman Spiller und Ulrike Blanke toll. Auch Petra Bachmann und Brigitte Werner vom Verein Hospizarbeit sind begeistert. „Da zeigt sich, wie man mit wenig Aufwand Gutes tun kann“, sagt Petra Bachmann. Brigitte Werner freut sich, dass die Gäste des Katerfrühstückes so spendebereit waren. Das Geld soll in Projekte wie die Pferdelernwerkstatt fließen, die kranken Kindern ermöglicht, mit Tieren in Kontakt zu kommen und Trost und Freude zu erleben: Ein Ausflug, der immer sehr gut ankommt, wie Bachmann zu berichten weiß.