Königslutter. Der Metallwerkstatt von Lavie wurde eine Ringbiegemaschine gespendet. Mittelalterliche Ausbildungs-Techniken haben damit ausgedient.

Um den dicken Metallstab in die gewünschte Form zu biegen, muss Stefan Keck ziemlich viel kurbeln. Das ist aber auch schon alles. Der Metallwerkstatt-Leiter von Lavie demonstriert an der neuen Ringbiegemaschine, wie sie funktioniert, nämlich fast ohne Kraftaufwand und sehr zügig. Innerhalb von wenigen Minuten ist aus dem eingefassten Stab ein Halbrund geworden und könnte so in der Werkstatt von den Auszubildenden weiter verarbeitet werden. „Bis jetzt haben wir solche Ringe mit Hammer und Ambos gebogen, ganz nach dem mittelalterlichen Verfahren“, verdeutlichte Keck während eines Pressetermins am Freitag.

Anlass war eben die Inbetriebnahme dieser Ringbiegemaschine, die von der Braunschweiger Hans und Helga Eckensberger Stiftung in Form von Geld gespendet wurde. Dessen Vorstandsmitglied Wolfgang Müller machte sich ein Bild von der 7500 Euro hohen Investition. Wofür solche Metallringe gebraucht würden, möchte er vom Werkstatt-Leiter wissen. Dieser deutet auf ein schmiedeeisernes Tor, an dem gerade gearbeitet wird. „Bei solchen Toren ist es ganz üblich, auch Ringe einzubauen, je nach Auftrag“, erläutert Keck. Weitaus häufiger würden sie jedoch für Feuerkörbe benötigt. Drei fertige stehen in einer Ecke. „Die bestehen grundsätzlich erstmal aus zwei Ringen, einem unten, einem oben.“ „Und für wen machen Sie die?“, fragt Müller. „Wir haben eine hohe Nachfrage für solche Körbe“, antwortet Keck.