Bad Sachsa. Feuerwehren müssen immer wieder Glutnester beim Waldbrand auf dem Ravensberg löschen. Das THW transportiert 380.000 Liter Wasser.
Der Waldbrand am Ravensberg – er hat den Einsatzkräften insbesondere der Feuerwehren mehr als zwei Tage lang kaum eine Ruhepause gegönnt. Auch in der Nacht zu Montag, 10. Juli, waren die Mitglieder der Feuerwehren aus dem Stadtgebiet von Bad Sachsa noch einmal gefordert. Gegen Mitternacht waren erneut mehrere Glutnester aufgebrochen und bis ca. 4 Uhr morgens waren die Einsatzkräfte dabei, diese zu löschen. Mittlerweile sind aber alle Feuerwehrkräfte abgezogen, die Lage ist im Griff.
Ungeklärt ist weiterhin die Frage nach der Ursache des Brandes. Die Polizei in Bad Lauterberg hat die Ermittlungen aufgenommen und teilt dazu in einer Pressemitteilung mit: „Aufgrund erster gewonnener Erkenntnisse wird der unmittelbare Ausbruchsort zwischen dem Kelleweg und dem Ede-Baller-Weg im Bereich eines unwegsamen Abhangs angenommen. Der Steilhang ist überwiegend mit Nadelbäumen und Totholz bedeckt. Konkrete Anhaltspunkte für die Entstehung des Feuers liegen bislang noch nicht vor.“
Waldbrand auf dem Ravensberg: Die Bilder vom Großeinsatz
Forstamt übernimmt Brandwache von der Feuerwehr auf dem Ravensberg
Und auch wenn die Lage am Berg unter Konotrolle ist: „Es heißt aber noch nicht, dass die Gefahr gebannt ist“, erklärt Stefan Spieweck, Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Bad Sachsa. Die Böden in der Hanglage am Ravensberg hätten zum Teil noch Temperaturen von 100 Grad Celsius. „Wir beobachten die Lage weiterhin genauestens, doch wird dies vorerst von den Mitarbeitern des städtischen Forstamtes übernommen. Sollte sich etwas ändern, seien die Wehren natürlich wieder zur Brandbekämpfung umgehend vor Ort. Wir müssen unseren Feuerwehren nach dieser extremen Belastung aber auch dringend eine Ruhepause gönnen“, führt Spieweck weiter aus.
220 Einsatzkräfte sind in der Spitze beim Waldbrand im Südharz im Einsatz
Im Einsatz waren in der Spitze etwa 220 Personen, neben den Feuerwehren und dem Waldbrandbeauftragten des Landkreises Göttingen auch die Polizei, die DRK- und ASB-Bereitschaften, das THW, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Landesforsten und des Ordnungsbereiches sowie der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises Göttingen.
Vor allem das THW, dass aus ganz Südniedersachsen anrückte, sorgte mit seinen Fahrzeugen für wichtige Hilfe. 380.000 Liter Wasser beförderten diese hin zur Einsatzstelle im Laufe von 24 Stunden. Dafür waren die ehrenamtlichen Kräfte der THW-Ortsverbände Clausthal-Zellerfeld, Northeim, Einbeck und Hann.Münden vor Ort. Das THW Bad Lauterberg leuchtete großflächig in der Nacht aus und der THW-Ortsverband Göttingen sorgte mit der Log-VG für die Kraftstoffversorgung. Der Ortsverband Osterode stellte im Schichtdienst einen Fachberater für die Führungsstelle der Feuerwehr während des Einsatzes.
„Für die Feuerwehr ist dieser Einsatz aufgrund der überwiegenden Steilhanglage des Brandgebietes und der hohen Tagestemperaturen nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch gefährlich gewesen“, betont in dem Zusammenhang auch Marlies Dornieden, Kreisrätin und Dezernentin für Feuerwehr und Katastrophenschutz des Landkreises Göttingen. Sie machte sich gemeinsam mit Landrat Marcel Riethig sowie Anja Letzsch, der allgemeinen Vertreterin des Bürgermeisters von Bad Sachsa, am 8. Juli ein Bild der Lage.
Stadt Bad Sachsa und Landkreis loben Einsatzkräfte für ihr herausragendes Engagement
Dornieden zeigte sich dankbar, dass die Zusammenarbeit der Wehren aus allen drei Brandschutzabschnitten des Kreisgebietes wieder einmal sehr gut und erfolgreich funktioniert habe und auch durch die gute Kooperation mit den Nachbarkreisen Goslar, Harz und Nordhausen Hilfestellungen generiert werden konnten. Ein Dank gelte auch den Familien der Einsatzkräfte, die ihre Angehörigen uneingeschränkt bei der Ausübung ihres Ehrenamtes unterstützen und ihnen den Rücken stärken sowie den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, die ihre Beschäftigten für ihren Einsatz freistellen.
Auch bei der Stadtverwaltung Bad Sachsa ist man froh, wie der Einsatz verlaufen ist. „Die Stadt Bad Sachsa dankt allen tatkräftigen ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräften der beteiligten Organisationen dieses Einsatzes. Und auch ein ganz besonderer Dank gilt der vielseitigen Unterstützung der Einsatzkräfte durch die Bevölkerung, Geschäfte, Gastronomie- sowie Hotelbetriebe. Alle zusammen sicherten den Einsatzerfolg und verhinderten für den Ravensberg und Bad Sachsa Schlimmeres“, erklärt Anja Letzsch.
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