Hannover. . Umweltministerium und Harzwasserwerke arbeiten an neuen Richtlinien für die Wasserverteilung.

In einem kleinen Raum des niedersächsischen Landtags wurde der Harz, genauer der Klimawandel im Harz, zum Menetekel. Vertreter der Harzwasserwerke erläuterten und übergaben dem niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies (SPD) eine Studie, die das Problem schon im Namen trägt: „Studie Klimawandel, Wasserwirtschaft im Westharz“. Da konnte auch nicht mehr viel helfen, dass die Seelöwenskulptur „Tröpfchen“ dem Minister – mit menschlicher Hilfe – die Studie in die Hand drückte. „2050 haben wir ungefähr die Temperaturen wie Toulouse“, beschrieb Christoph Donner von den Harzwasserwerken den Diskussionsrahmen weit über den Harz hinaus.

Dass das Ergebnis weitreichend ist, hatten die Harzwasserwerke schon in der Einladung hervorgehoben. „Anders als bisher angenommen wird es immer trockener im Harz.“ Die Fachleute waren zunächst davon ausgegangen, dass die Sommer zwar immer trockener, die Winter aber nasser würden. Nachdem eine frühere Studie um zehn Jahre bis 2018 fortgeschrieben worden war, heißt es nun, die Prognosen müssten „angepasst“ werden. Weniger Regen im Sommer werden nicht mehr durch mehr Regen und Schnee im Winter ausgeglichen.