Bad Harzburg. . Je nach Lust und Laune kann diese Tour zum Kloster Drübeck entweder mit 12 oder mit 36 Kilometern Länge absolviert werden.

Eine Radtour von Bad Harzburg zum Kloster Drübeck, einmal am Harz entlang, und dann auch noch für Jedermann befahrbar. Das waren die Anforderungen an diese Tour – das Ergebnis ist eine Strecke, die von 12 bis 36 Kilometern individuell anpassbar ist: je nach Fitnessgrad und Zeit, die der Radfahrer mitbringt. Diese Tour ist für Räder mit gutem Reifenprofil zu empfehlen, sie bietet viel Natur und nur wenige Fahrten an von Autos befahrenen Landstraßen. Der Ausflug ist daher auch für Familien mit älteren Kindern – zirka ab 10 Jahren – meisterbar.

Start und Ziel ist Bad Harzburg

Am Harzburger Bahnhof startet die Tour. Es bietet sich insbesondere aus Richtung Braunschweig, Salzgitter und Hannover an, per Regionalexpress anzureisen. Geparkt werden kann auf den großen Wanderparkplätzen unterhalb des Baumwipfelpfades. Von dort geht es auf den ersten Kilometern innerhalb von Bad Harzburg auf der Ilsenburger Straße bergan in Richtung Ortsausgang. Für eine Landstraße herrscht hier wenig Verkehr gegen späten Vormittag – dies ist eine gute Zeit, um die Tour zu beginnen.

Hinter dem Ortsausgang geht es talwärts in den Wald hinein. Nach kurzer Zeit kann man hier auf einen Radweg parallel zur Straße ausweichen. Schnell verschwinden die Geräusche und Gerüche der Stadt. Das frische Grün der Bäume entwickelt rasch eine erholsame Wirkung, während die Straße am Rande des Nationalparks Harz in Richtung der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt führt.

Legende Radtour zum Kloster Drübeck
Legende Radtour zum Kloster Drübeck

Eckertal

Im Bad Harzburger Stadtteil Eckertal angekommen, kann die Landstraße verlassen werden. Nach wenigen hundert Metern und insgesamt rund neun Kilometern auf dem Tacho gibt es eine schöne Einkehrmöglichkeit für Familien: Das Waldcafé Jungborn liegt idyllisch und ruhig im Grünen. Geworben wird hier nicht nur mit Café und Kuchen, sondern auch mit herzhafter Kost und fangfrischem Fisch. Für Kinder gibt es auf dem zugehörigen Bauernhof viel zu entdecken: Hühner, Ziegen, Pferde und weiter Haustiere leben hier und dürfen beobachtet werden.

Nationalpark Harz

Fortgesetzt wird die Strecke durch den Nationalpark. Der Weg wechselt hier von Asphalt auf eine lose Befestigung und wird schmaler. Nach einer kleinen Steigung geht es auch schon wieder bergab in Richtung Ilsenburg. Zwischendurch wird auf einer Hinweistafel die Grenzüberschreitung angekündigt.

Von Bad Harzburg zum Kloster Drübeck

Die Bad Harzburger Innenstadt. 
Die Bad Harzburger Innenstadt.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Diese Landstraße führt von Bad Harzburg weg. 
Diese Landstraße führt von Bad Harzburg weg.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Dann geht es in den Wald hinein.
Dann geht es in den Wald hinein. © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Am Waldcafé Jungborn grasen Ziegen. 
Am Waldcafé Jungborn grasen Ziegen.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Rast am Waldcafé Jungborn. 
Rast am Waldcafé Jungborn.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Zum Waldcafé gehört auch ein Bauernhof.
Zum Waldcafé gehört auch ein Bauernhof. © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Erinnerungen an ein geteiltes Deutschland. 
Erinnerungen an ein geteiltes Deutschland.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Die Tour überquert die ehemalige innerdeutsche Grenze. 
Die Tour überquert die ehemalige innerdeutsche Grenze.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Weiter geht es durch den Nationalpark.
Weiter geht es durch den Nationalpark. © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Entlang dieser Straße geht es nach Ilsenburg.
Entlang dieser Straße geht es nach Ilsenburg. © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Es geht an Ilsenburg vorbei. 
Es geht an Ilsenburg vorbei.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
 Es geht an Ilsenburg vorbei. 
 Es geht an Ilsenburg vorbei.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Es geht an Ilsenburg vorbei. 
Es geht an Ilsenburg vorbei.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Ziel der langen Runde ist das Kloster Drübeck - es lädt zur inneren Einkehr ein.
Ziel der langen Runde ist das Kloster Drübeck - es lädt zur inneren Einkehr ein. © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Ziel der langen Runde ist das Kloster Drübeck - es lädt zur inneren Einkehr ein. 
Ziel der langen Runde ist das Kloster Drübeck - es lädt zur inneren Einkehr ein.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Ziel der langen Runde ist das Kloster Drübeck - es lädt zur inneren Einkehr ein. 
Ziel der langen Runde ist das Kloster Drübeck - es lädt zur inneren Einkehr ein.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Im Kloster Drübeck darf auch gerastet erden. 
Im Kloster Drübeck darf auch gerastet erden.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Im Garten des Klosters lässt sich entspannen - und etwas über Pflanzen lernen. 
Im Garten des Klosters lässt sich entspannen - und etwas über Pflanzen lernen.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Brockenblick bei den Veckenstedter Teichen. 
Brockenblick bei den Veckenstedter Teichen.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Brockenblick.
Brockenblick. © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Die Route führt durch das Dorf Veckenstedt.
Die Route führt durch das Dorf Veckenstedt. © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Die Veckenstedter Teichwirtschaft. 
Die Veckenstedter Teichwirtschaft.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Torben Ritzinger war im Harz unterwegs - und hat eine Route gefunden, die sich auch verdreifachen lässt. 
Torben Ritzinger war im Harz unterwegs - und hat eine Route gefunden, die sich auch verdreifachen lässt.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
Blick auf das ferne Bad Harzburg. 
Blick auf das ferne Bad Harzburg.  © Torben Ritzinger | Torben Ritzinger
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Ilsenburg Marktplatz

Am Ortseingang geht der Waldweg wieder in eine asphaltierte Straße über, der nur gefolgt werden muss, um im Ilsenburger Zentrum anzukommen. Der Marktplatz am Forellenteich bietet nicht nur schöne Fotomotive mit den bewaldeten Harzer Bergen im Hintergrund. Auch für Kinder sind die Wasserspiele ein Anziehungspunkt. Hier kann im Café auch eine weitere Rast eingelegt werden. Für Familien mit jüngeren Kindern endet der Tag hier und es geht links in Richtung des Bahnhofes – bis hierhin wurden 12 Kilometer zurückgelegt, es bietet sich an, mit dem Zug zurück nach Bad Harzburg zu fahren. Für alle anderen Radler, die unbedingt zum sehenswerten Kloster Drübeck wollen, geht es weiter auf der Landstraße 85 aus dem Ort hinaus.

Kloster Drübeck

Nach etwa zwei Kilometern taucht das Kloster Drübeck im Blickfeld auf. Dort angekommen, sollte eine längere Rast nach knapp der Hälfte der Gesamtstrecke eingelegt werden. Am besten direkt neben der Klosterkirche St.Vitus mit dem eindrucksvollen Doppelturm. Die urkundliche Erwähnung des Benediktinerinnenklosters geht auf das Jahr 980 zurück. Für Botanik-Liebhaber sind die angrenzenden Klostergärten ein Genuss. Darüber hinaus gibt es auch hier die Möglichkeit zur Pause im Hofcafé im Gärtnerhaus. Die Kirchtürme befinden sich malerisch im Hintergrund. Es kann hier aber auch die eigene Brotzeit auf einer Bank neben dem Café ausgepackt werden.

Brockenblick

Im Anschluss wird der Ilsenburger Stadtteil Drübeck nördlich verlassen. Dabei passiert der Radler Fachwerkhäuser und Bauernhöfe. Wer die Gelegenheit für einen Ausblick aufs Kloster nutzen möchte, hat hier die Chance, nach dem Ortsausgang links auf einen Feldweg abzubiegen und den Wahrberg zu erklimmen. Doch auch so bieten sich noch genügend Ausblicke auf die Berglandschaft. Bevor es kurz Linkerhand auf die Landstraße geht, bietet sich ein Rückblick in Richtung Drübeck an. Und tatsächlich: Bei gutem Wetter ist das Brockenhaus und die Wetterstation auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands gut zu erkennen.

Veckenstedter Teiche

Mehr Naturerlebnisse folgen schnell. Der Weg wird nun sehr schmal, führt einige hundert Meter am Bächlein Ilse entlang. Hier muss gut aufgepasst werden, denn es geht über Stock und Stein. Kurz nachdem wieder eine Asphaltstraße erreicht ist, schwenken wir 180 Grad nach links über eine Brücke und kommen so zum Landesschulheim Grovesmühle.

Dort vorbei unterquert der Weg das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit die Bundesstraße 6 und es geht rechts an den Veckenstedter Teichen entlang. Hier hat der aufmerksame Beobachter sogleich neben einem Brockenblick über Schilf und Wasser die Möglichkeit, Fischreiher zu entdecken. Denn einer der Teiche wird zur Forellenzucht genutzt: ein idealer Beuteplatz.

Stapelburg

Auf dem Weg nach Stapelburg bleibt nichts anders übrig, als auf eine Kreisstraße auszuweichen. Diese ist allerdings sehr wenig befahren, weshalb der fehlende Radweg nicht allzu schlimm ist. Es geht einen Hügel hinauf auf eine Landstraße. Doch das geringe Verkehrsaufkommen ändert sich kaum. An einer weiteren Einmündung besteht die Option, durch Stapelburg zu fahren, oder auf der Umgehung zu bleiben. Letztlich führen die Wege wieder zusammen: am ehemaligen innerdeutschen Grenzübergang Jungborn. Hier steht nicht nur eine Hinweistafel zur ehemaligen Teilung Deutschlands, sondern auch ein Denkmal und ein Stück der Deutschen Grenzmauer.

Nach kurzer Weiterfahrt stoßen wir wieder auf die bekannte Strecke. Kurz vorm Ortseingang von Bad Harzburg wird es nochmals etwas steiler. Ist das geschafft, gibt es noch die Möglichkeit, parallel zur Landstraße in der Siedlung zu fahren und später nach der Unterführung der Bundesstraße 4 in Bad Harzburg auf die bekannte Strecke und die letzten Meter bis zum Ziel am Bahnhof zu gelangen.