Osterode. Die Sösetalsperre bei Osterode ist zu zwei Dritteln leer. Um bei ausbleibendem Regen einen Engpass zu verhindern, stellen die Harzwasserwerke einen Notfallplan auf.

Knapp 330 Millimeter Niederschlag sind im Harz seit Februar gefallen – fast zwei Drittel weniger als im Vorjahr. Und auch in den kommenden Wochen verspricht die Wetterprognose wenig Besserung. Zeitgleich zur Dürre ist der Verbrauch an Wasser gestiegen:
Allein im Juli haben die Harzwasserwerke, Niedersachsens größter Wasserversorger, zehn Millionen Kubikmeter Wasser an Kunden abgegeben – rund 17 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

„Von der Trockenheit besonders betroffen ist die Sösetalsperre“, sagte Christoph Donner, Technischer Geschäftsführer der Harzwasserwerke, am Freitag. Der Stausee bei Osterode ist nur noch zu 36 Prozent gefüllt. Auch die weiteren fünf Talsperren sind insgesamt nur zur Hälfte voll. „Wir bereiten uns auf den schlimmsten Fall vor, ein Doppeltrockenjahr“, so der Geschäftsführer. Denn die Trockenheit könnte sich nach Ende des Wasserwirtschaftsjahrs im Oktober auch im Herbst und Winter fortsetzen.